Die Hoffnungen auf eine Entspannung im US-Zollstreit treibt die Börsenweltweit an. Auch der DAX dürfte die verkürzte Woche nach Ostern mit einem Plus beenden. Zuletzt hatte der dt. Leitindex seine V-förmige Erholung fortgesetzt und die runde Marke von 22.000 Punkten zurückerobert. Die Kursverluste von Anfang April, an denen der DAX über 3.200 Zähler abgab, wurden inzwischen vollständig kompensiert. Die Abrisskante bei 22.226 Punkten und die 50-Tage-Linie, die derzeit bei 22.213 Zählern verläuft, dürften die nächsten Widerstände sein. Größter Kurstreiber ist die Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China. Zu Wochenbeginn hatte US-Präsident Trump niedrigere Zölle in Aussicht gestellt und damit eine rasante Erholungsrally ausgelöst. Inzwischen kommen jedoch auch Unsicherheiten auf, ob es wirklich Verhandlungen zwischen den Parteien gibt. US-Präsident Donald Trump beharrt auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln. Auch an der Wall Street hatten die Hoffnungen auf Gespräche die Leitindizes angeschoben. Der Sow Jones legte um 1,2 %, der S&P 500 um 2,0 % und die Technologiebörse Nasdaq um 2,7 % zu.
Der Phamra- und Technologiekonzern Merck KGaA befindet sich eigenen Angaben zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics. Merck könnte 47 $ je Springworks-Aktie zahlen.
Die Dt. Telekom-Tochter T-Mobile US bekam in den ersten 3 Monaten den Preiskampf auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt zu spüren. Zwar konnte ein deutlicher Kundenzustrom verzeichnet werden, der Zuwachs blieb aber hinter den Markterwartungen zurück. Auf Jahressicht will der Konzern 5,5 bis 6,0 Mio. zusätzliche Kunden gewinnen.
Auch auf der HV von Bayer sind die Glyphosat-Gerichtsverfahren Kritikpunkt der Aktionäre.
Trotz wachsender KI-Konkurrenz wuchs das Online-Werbegeschäft der Alphabet-Tochter Google weiter. Im abgelaufenen Quartal legten die Anzeigenerlöse um 8,5 % zu. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten.
Die Umsatzprognose des kriselnden Chipkonzerns Intel für das laufende Jahresviertel hat die Anleger enttäuscht. Der neue Konzernlenker Lip-Bu Tan hat zeitgleich Kostensenkungen und einen Stellenabbau mit "sehr harten Entscheidungen" angekündigt.