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Neuigkeiten vom heimischen Börsenparkett

Auch wenn die Berichtssaison der Großkonzerne beendet ist, haben zuletzt noch einige Unternehmen aus der "2. Reihe" ihre Ergebnisse für die ersten 9 Monate bekanntgegeben. Dabei entwickelten sich die Gesellschaften durchaus unterschiedlich und der eine oder andere hatte auch eine Überraschung im Gepäck. 

IVU Traffic  wächst weiter; (A–):

Das Berliner Bahn-IT-Unternehmen befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und verbuchte im ersten Dreivierteljahr einen Umsatzanstieg auf 86,01 (75,71) Mio. €. Das Ebit fuhr dabei auf 3,96 (3,08) Mio. € vor. Unterm Strich verdiente der Konzern mit 3,09 (2,23) Mio. € ebenfalls mehr. Da ein Großteil der Gewinne im Abschlussquartal realisiert wird, sieht sich das Management auf einem guten Weg, die Jahresziele mit einem Erlöseanstieg auf 130,0 (122,5) Mio. € sowie einem Ebit von 17,0 (15,8) Mio. € zu erreichen.

MBB  besser; (B+):

Dank einer starken Entwicklung von Friedrich Vorwerk steigerte die Beteiligungsgesellschaft ihre Erlöse in den ersten 9 Monaten auf 764,6 (691,0) Mio. €. Das Ebitda sprang dabei auf 93,2 (49,6) Mio. € und das Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen von 4,4 auf 20,4 Mio. €. Angesichts der positiven Entwicklung hat der Vorstand einen Teil der Jahresziele angehoben. Während beim Umsatz weiterhin 1 Mrd. € anvisiert werden, nach 954,6 Mio. € im Vorjahr, soll die bereinigte Ebitda-Marge auf 12 (bisher 10) % zulegen. Hier erreichte das Unternehmen im Vorjahr 8,4 %. Das Ebitda soll bei 100 (80,2) Mio. € landen.

Aumann  auf Kurs; (B+):

Von Januar bis September verbuchte der Hersteller von Automatisierungslösungen ein Umsatzwachstum von 16,8 % auf 233,1 Mio. €. Das Ebitda konnte derweil noch deutlicher auf 25,2 Mio. € anziehen, was einem Plus von ganzen 86,4 % entspricht. Vor allem im Segment E-mobility lief es für den Konzern besser. Das Ebitda konnte sich allein in diesem Bereich mehr als verdoppeln. Unterm Strich stand ein Gewinn von 15,6 (7,0) Mio. €. In Zukunft will sich der Konzern auch auf Wachstumsfelder außerhalb der Automobilindustrie konzentrieren und plant daher, das Segment Classic in „Next Automation“ umzubennen. Dieser Bereich soll sich in Zukunft auf Clean Tech, Aerospace und Life Science konzentrieren. Für 2024 wird bei einem Umsatz von 320 (289,6) Mio. € das obere Ende der anvisierten Spanne der Ebitda-Marge von 9 bis 11 (7,1) % erwartet.    

Dr. Hönle  Teilziel erreicht; (B):

Zwar veröffentlicht der Technologiekonzern seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) erst am 30. Januar 2025, erste Eckdaten wurden jedoch bereits bekannt gegeben. Die Erlöse werden statt der erwarteten 100 Mio. € wahrscheinlich bei 98 (106,3) Mio. € landen. Die Erwartung, ein positives operatives Ebit zu erreichen, wurde jedoch erfüllt, nachdem im Vorjahr –9,4 Mio. € in der Bilanz standen.

Biotest  mit 9-Monatsergebnissen; (B+):

Von Januar bis September setzte der Anbieter von Plasmaproteinprodukten mit 522,7 (500,3) Mio. € mehr um. Das Ebit verlor jedoch auf 71,1 (125,4) Mio. €. Hier machte sich ein Ergebniseffekt aus Technologieoffenlegungen und Entwicklungsleitungen im Rahmen der Technologie- und Lizenzvereinbarung mit der Grifols S.A. bemerkbar. Auf die Aktionäre entfiel ein Gewinn von 29,9 (88,4) Mio. €. Für 2024 avisiert das Management einen Umsatzanstieg im unteren einstelligen %-Bereich (Vj.: 684,0 Mio. €). Das Ebit soll bei 80 bis 100 (143) Mio. € landen.

NFON  bekräftigt Ausblick; (B+):

Auf 9-Monatssicht steigerte der Spezialist für Kommunikationslösungen seinen Umsatz leicht auf 64,3 (61,7) Mio. €. Beim bereinigten Ebitda standen 9,1 (6,0) Mio. € in den Büchern. Unterm Strich schaffte der Konzern mit 1,3 (–0,8) Mio. € sogar den Turnaround. Für 2024 steht weiterhin ein mittleres bis hohes einstelliges Wachstum der wiederkehrenden Umsätze (2023: 77,1
Mio. €) sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 10 und 12 (8,4) Mio. € auf dem Kurszettel. Bis 2027 werden dann ein zweistelliges Erlösewachstum und eine bereinigte Ebitda-Marge von 15 % erwartet.

Vita34  schafft Turnaround; (B+):

Die führende Zellbank Europas konnte auch im 3. Quartal den Wachstumskurs weiter fortsetzen. Der Umsatz kletterte auf 22,23 (20,41) Mio. € und das Ebitda auf 3,64 (2,04) Mio. €. Unterm Strich fuhr das Unternehmen mit 1,11 (–1,61) Mio. € deutlich in die Gewinnzone. Auf Jahressicht wird mit Erlösen von 81 bis 88 (77,1) Mio. € sowie einem Ebitda von 6,5 bis 8,0 (5,6) Mio. € gerechnet.

All for One Group  erste Ergebnisse; (B+):

Vorläufigen Berechnungen zufolge verbuchte der IT-Dienstleister im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) ein Erlöseplus von 5 % auf 511,4 Mio. €. Das Ebit fiel mit 28,4 (14,9)
Mio. € ebenfalls deutlich besser aus. Alle Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei (Bericht: 16. Dezember). Für 2024/25 avisiert der Vorstand einen Umsatz in der Bandbreite von 525 bis 540 Mio. € sowie ein Ebit vor M&A-Aktivitäten zwischen 36,5 und 40,5 (34,0) Mio. €.