Auf der Suche nach neuen Behandlungsmethoden und Medikamenten setzen US-Pharmakonzerne seit Kurzem auch verstärkt auf Partnerschaften mit chinesischen Biotechfirmen. Jüngstes Beispiel ist der Pharmariese Merck & Co. Das Unternehmen schloss in der vergangenen Woche mit Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals eine Lizenzvereinbarung über ein Herzmedikament ab – ein Deal im Wert von bis zu 2 Mrd. $! Hengrui Pharma erhält den Unterlagen zufolge zunächst eine Vorauszahlung von 200 Mio. $, hinzu kommen erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 1,77 Mrd. $. Zudem winken dem Unternehmen Umsatzbeteiligungen, falls das Präparat zugelassen wird. Im Rahmen der Vereinbarung erhalten die Amerikaner die exklusiven Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Herzmedikaments HRS-5346 von Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals. Der Abschluss der Transaktion wird im 2. Quartal erwartet.
Allerdings ist dies nicht der erste Deal, den sich Merck & Co. im Land der Mitte gesichert hat: So schloss der Konzern im vergangenen Jahr einen ähnlichen Lizenzdeal von bis zu 2 Mrd. $ mit Hansoh Pharma über ein experimentelles Adipositas-Medikament ab und zahlte bis zu 3,3 Mrd. $ für die Rechte an einem Krebswirkstoff der chinesischen LaNova.
