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Neues von der Heimatbörse

Auch hierzulande nimmt die Berichtssaison 2024/25 langsam aber sicher Fahrt auf. Der ES hat einige Meldungen für Sie im Ticker zusammengefasst. 

Einhell liefert; (A–):

Ersten Berechnungen zufolge beendete der Hersteller von Produkten für Heimwerker und Gartenarbeit das Geschäftsjahr 2024 mit Rekordergebnissen. Der Umsatz fuhr auf 1,11 Mrd. € vor, nach 971,5 Mio. € im Vorjahr. Auch das Ergebnis vor Ertragssteuern stellte mit 98,5 Mio. € eine neue Bestmarke auf. Im Vergleichszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen hier 75,4 Mio. €. Der vollständige Bericht ist für April angekündigt, einen konkreten Termin gibt es jedoch noch nicht. Der Hauptversammlung am 4. Juli will der Vorstand derweil eine auf 1,50 (0,97) € je Vz.- und auf 1,48 (0,95) € je St.-Aktie angehobene Dividende vorschlagen. Für 2025 werden Erlöse zwischen 1,15 und 1,18 Mrd. € anvisiert. Die Vorsteuer-Rendite soll sich zwischen 8,5 und 9,0 (8,9) % einfinden.

SMT Scharf legt Ausblick vor; (B+):

Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 stellt der Anbieter von Transport- und Logistiklösungen für den Untertagebergbau zwar erst am 31. März vor, Ziele für das laufende Jahr wurden jedoch bereits vorgestellt. Da das Joint Venture Unternehmen Shandong Xinsha Monorail Co. (Xinsha) erstmals vollständig konsolidiert wird, soll der Umsatz auf 110 bis 130 Mio. € zulegen. Für 2024 rechnet der Vorstand mit Erlösen in Höhe von 87 Mio. €. Das Ebit wird in einem Zielkorridor von 5,5 bis 7,5 Mio. € erwartet. Hier lauten die Zielvorgaben für 2024 2,8 bis 4,6 Mio. €.

Mobotix schwächelt; (B):

Der Abbau von Lagerbeständen der Kunden sowie Projektverzögerungen sorgten bei dem Spezialist für netzwerkbasierte Kamerasysteme im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) für einen Umsatzrückgang auf 50,0 (63,2) Mio. €. Allen voran die Markteinführung der Kameraplattform MOBOTIX ONE hatte sich aufgrund umfangreicher Qualitätstests gegenüber der ursprünglichen Planung verzögert. Beim Ebit verharrte das Unternehmen mit –3,0 (–3,9) Mio. € weiterhin im Verlustbereich. Das Jahresergebnis rutschte auf –5,5 (–5,4) Mio. € ab. Immerhin konnten zuletzt Darlehenszusagen in Höhe von 44,7 Mio. € durch den Mehrheitsgesellschafter bis zum 31. März 2026 verlängert werden. Zusätzlich wurden weitere Kreditlinien in Höhe von 8,5 Mio. € gewährt, die ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt laufen.

Brain Biotech sieht weiter rot; (B–):

Das Biotechunternehmen hat in den 3 Monaten bis Ende Dezember zwar einen Umsatzanstieg auf 13,1 (12,7) Mio. € erreicht, das Ebitda rutschte indes mit –1,45 Mio. € tiefer in die roten Zahlen. Im Vergleichszeitraum standen –890 T€ in den Büchern. Auch nach Steuern weitete Brain Biotech das Minus von –2,6 auf –4,0 Mio. € aus. Für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) rechnet der Vorstand mit weiter deutlich steigenden Umsätzen und einem „mindestens gleichgerichtet ansteigenden bereinigten Ebitda auf Gruppenebene“, so das Management.

YOC schneidet besser ab; (B):

Die getätigten Investitionen in die VIS.X Plattform haben die Ergebnisse des Mobile-Marketing-Spezialisten in 2024 nach bisher untestierten Zahlen angeschoben. Bei einem Erlöseanstieg auf 35,0 (30,6) Mio. € wird das Ebitda voraussichtlich bei 5,2 (4,4) Mio. € landen. Das Periodenergebnis verbesserte sich zudem auf 3,7 (2,9) Mio. €. Gemeinsam mit dem vollständigen Bericht dürfte am 28. April dann auch eine Guidance für das laufende Geschäftsjahr folgen.

Manz Insolvenzverfahren eröffnet; (C):

Über das Vermögen des Maschinenbauers wurde nun offiziell das Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Stuttgart eröffnet. Insolvenzverwalter Martin Mucha und die Tochter des amerikanischen E-Autobauers Tesla, Tesla Automation GmbH, haben zudem einen Kaufvertrag über die Übernahme eines Standorts und von Vermögensgegenständen des Unternehmens geschlossen. Konkret will die deutsche Tochter des US-Konzerns den Standort Reutlingen kaufen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die daraus resultierenden Erlöse werden in die Insolvenzmasse einfließen. Zudem teilte der Insolvenzverwalter mit, dass der operative Geschäftsbetrieb nicht fortgeführt werden kann. Auszahlungen an die Aktionäre der Manz AG als nachrangige Gläubiger sind nicht geplant.

Nfon mit Gewinnsteigerung; (B+):

Der Spezialist für Kommunikationslösungen weist für 2024 nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus um 6,1 % auf 87,3 Mio. € aus. Das bereinigte Ebitda stieg auf 12,3 (8,4) Mio. €. Auch der Free Cashflow konnte deutlich auf 6,5 (1,0) Mio. € ausgebaut werden. Für das aktuelle Geschäftsjahr plant das Management mit einem Erlösezuwachs um 8 bis 10 % sowie mit einem bereinigten Ebitda in einer Spanne von 13,5 bis 15,5 Mio. €.

Adtran Networks mit schwachem Ergebnis; (B):

Nach ersten Zahlen sanken die Umsätze des Netzwerkausrüsters um 28,6 % auf 438,1 Mio. €. Das Proforma-Ebit sackte auf –4,5 (38,5) Mio. €. ab. Der massive Rückgang war u.a. höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklungen geschuldet.

Hella tritt auf der Stelle; (B+):

Bei stagnierenden Umsätzen von 8 Mrd. € sank das operative Ergebnis in 2024 auf 446 (486) Mio. €. Der zum französischen Autozulieferer gehörende Konzern rechnet für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang auf 7,6 Mrd. € und bestenfalls erneut mit einer Stagnation. Die Marge wird bei 5,3 bis 6,0 (5,6) % anvisiert.

Aixtron bleibt vorsichtig; (B+):

Nach wie vor eine schwache Nachfrage setzt dem Chipanlagenbauer weiterhin zu. Bei einem leichten Anstieg der Erlöse um 1 % auf 633,2 Mio. € sank das Ebit um 16 % auf 131,2 Mio. €. Das Nettoergebnis verlor um 27 % auf 106,2 Mio. €. Der HV am 15. Mai wird eine Ausschüttung von 0,15 (0,40) € je Aktie vorgeschlagen. Für 2025 bleibt das Unternehmen vorsichtig und prognostiziert einen Umsatz von 530 bis 600 Mio. € sowie eine Ebit-Marge von 18 bis 22 (21) %.