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Metro vor Börsenabschied

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky treibt seine Pläne für einen Abschied des Großhändlers Metro weiter voran. Sein Investment-Vehikel EPGC veröffentlichte nach Genehmigung der Finanzaufsicht BaFin die Unterlagen für das Delisting des Düsseldorfer Konzerns. Die Annahmefrist für die Offerte endet am 16. April. Dann sollen auch die Metro-Aktien von der Börse verschwinden. EPGC bietet den Metro-Aktionären 5,33 Euro je Anteilsschein. EPGC plane für den Fall eines Squeeze-out nicht, eine Abfindung oberhalb des aktuellen Angebotspreises zu zahlen.

Der tschechische Milliardär Kretinsky war 2018 bei der Metro eingestiegen und hatte seinen Anteil immer weiter ausgebaut. Aktuell kontrolliert Kretinskys Investment-Vehikel EPGC 49,99 % der Metro-Aktien, Vertreter der EPGC sitzen auch im Aufsichtsrat. Mit den beiden Metro-Großaktionären und -Gründungsgesellschaftern Meridian und Beisheim hatte sich Kretinsky bereits auf seine Pläne verständigt. Sie dienen ihren Anteil Kretinsky nicht an, sondern bleiben an Bord.

Abseits der Börse und ihren kurzfristigen Berichtspflichten könne Metro-Chef Steffen Greubel seine langfristig ausgerichtete Strategie besser umsetzen, hatte Kretinsky seine Pläne begründet. Der ehemalige Dax-Konzern Metro hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Schrumpfkur hinter sich gebracht. Die Supermarktkette Real und die Kaufhof-Warenhäuser wurden verkauft, Media Markt und Saturn wurden abgespalten. Mehr und mehr richtet sich der Konzern auf das Geschäft rund um den Großhandel aus.

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