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Börsennews aus Deutschland

Langsam aber sicher kommt hierzulande auch die Berichtssaison der kleineren Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe in Fahrt. Erste Ergebnisse und die eine oder andere Überraschung hatten die Konzern im Gepäck. Der ES hat einige Meldungen einmal kompakt zusammengefasst.

Aumann  steigert Dividende; (B+):

Dank einer anhaltend hohen Nachfrage kletterte der Umsatz des Herstellers von Automatisierungslösungen ersten Berechnungen zufolge in 2024 um 7,9 % auf 312,3 Mio. € (Bericht: 31. März). Das Ebitda sprang, auch dank Preiserhöhungen um 73,4 % auf 35,8 Mio. € an. Für 2025 rechnet der Vorstand jedoch mit einem Erlöserückgang auf 210 bis 230 Mio. € sowie einer Ebitda-Marge zwischen 8,0 und 10,0 (11,5) %. Der HV am 13. Juni soll eine Dividende von 0,22 (0,20) € je Aktie vorgeschlagen werden. Zudem will das Unternehmen die derzeit gehaltenen 904.769 eigenen Aktien einziehen und hat einen Aktienrückkauf beschlossen. Vom 25. März bis 22. April sollen bis zu 1,4 Mio. Anteile zu einem Preis von 12,37 € zurück erworben werden.

Singulus  mit vorläufigen Ergebnissen; (B):

Nach bisher untestierten Zahlen setzte der Maschinenbauer im vergangenen Geschäftsjahr mit 75,9 (73,2)
Mio. € etwas mehr um. Beim Ebit konnte demnach der Verlust immerhin auf –0,7 (–10,1) Mio. € deutlich reduziert werden. Gemeinsam mit dem vollständigen Geschäftsbericht dürfte am 28. März auch ein Ausblick für 2025 vorgestellt werden.

Fraport  fliegt Rekord ein; (B+):

Der Frankfurter Flughafenbetreiber steigerte den Umsatz in 2024 auf 4,4 (4,0) Mrd. €. Das Ebitda hob auf 1,3 (1,2) Mrd. € ab und unterm Strich erreichte der Konzern mit einem Gewinn von 501,9 (430,5) Mio. € eine neue Bestmarke. Für 2025 erwartet der Vorstand beim Ebitda ein Wachstum im einstelligen %-Bereich. Das Konzernergebnis dürfte jedoch leicht hinter dem Vorjahr zurückbleiben, da in 2024 die Veräußerung der Beteiligung VVSS Limited Liability Company in St. Petersburg für einen positiven Effekt sorgte.

Surteco Group  steigert Ergebnisse; (A–):

Ersten Berechnungen zufolge hat der Spezialist für Oberflächentechnologien in 2024 besser abgeschnitten als im Vorjahr (Bericht: 29. April). Vor allem da die Geschäftsbereiche von Omnova erstmals ganzjährig konsolidiert wurden, erreichte der Umsatz 856,6 (835,1) Mio. €. Das Ebitda landete bei 94,4 (66,6) Mio. €. Das Ebit vervielfachte sich von 8,1 auf 34,5 Mio. €. Gemeinsam mit dem endgültigen Bericht dürfte auch eine Prognose für 2025 folgen.   

BayWa  sucht Alternativen; (C):

Nachdem es zuletzt nach einer Einigung in einem Finanzierungskonzept für die Solartochter BayWa r.e. mit der Energy Infrastructure Partners (EIP) aussah, welche vorsah, dass der angeschlagene Konzern seine Mehrheit an der Tochter an EIP abgibt, wird nun nach einer Alternative gesucht. Unternehmensangaben zufolge konnte eine finale Einigung aus wirtschaftlichen Gründen nicht erzielt werden. Daher befindet sich der Agrar- und Baustoffkonzern nun in fortgeschrittenen Gesprächen mit den Kernbanken sowie der Großaktionäre über ein alternatives Finanzierungskonzept für die Dauer der Sanierungsphase bis Ende 2028. Damit bleibt BayWa vorerst Mehrheitseigner an der Tochter. Zur operativen Trennung wird eine Übertragung der Anteile des Konzerns an eine Beteiligungsmanagement-Gesellschaft angestrebt.

Viscom  belastet; (B+):

Die zurückhaltende Investitionsbereitschaft in den Bereichen Automotive und Industrieelektronik sowie Stornierungen sorgten bei dem Inspektionsspezialisten in 2024 nach vorläufigen Zahlen für einen Rückgang des Auftragseingangs auf 75,1 (113,2) Mio. €. Der Umsatz erreichte mit 84,1 (118,8) Mio. € immerhin den Prognoserahmen von 80 bis 95 Mio. €. Beim Ebit rutschte das Unternehmen mit –7,1 (6,6) Mio. € in die roten Zahlen. Hier machten sich u.a. Wertberichtigungen negativ bemerkbar. Aufgrund der Entwicklung will Viscom dieses Jahr auf eine Dividende verzichten, nach 0,05 € für 2023. Gemeinsam mit dem testierten Zahlenwerk dürfte am 25. März eine Prognose für 2025 vorgestellt werden.