Nachdem der deutsche Leitindex im gestrigen Handel bereits einen deutlichen Rückgang verbuchen musste, scheinen nun auch im Heimatland die politischen Querelen überhand zu nehmen. Nach anfänglichen Erholungsversuchen musste der DAX gestern ein Minus verbuchen – Grund war die US-Wahl und der damit verbundene Sieg Donald Trumps. Dieser hatte angekündigt, Produkte aus China mit einem Strafzoll von 60 % sowie Produkte aus Deutschland und allen anderen Teilen der Welt mit zehn bis 20 % zu belegen. Am Abend dann der Schock aus Berlin: Die Ampel ist am Ende, Finanzminister Lindner muss gehen. Im frühen Handel blieben die DAX-Indikatoren zwar zunächst ruhig, doch dies kann sich stets schnell ändern.
Neben den beiden dominierenden politischen Themen werden die Anleger auch den heutigen Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve im Blick haben müssen. Ökonomen erwarten überwiegend eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in eine Spanne von 4,50 bis 4,75 %.
Gestiegene Absatzmengen und Einsparungen haben dem Spezialchemiekonzern Lanxess zu einem Ergebnissprung verholfen. Das Betriebsergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen stieg im 3. Quartal um mehr als 45 % auf 173 Mio. €. Der Umsatz lag mit 1,598 Mrd. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, denn Gegenwind kam von niedrigeren Verkaufspreisen.
In den ersten 9 Monaten erhöhte sich der Umsatz des Windturbinenhersteller Nordex um 14 % auf 5,1 Mrd. €. Das Ebitda verbesserte sich deutlich auf 189 Mio. €. Hier war im Vorjahr ein Verlust von 67 Mio. € angefallen. Die Ebitda-Marge liegt bei 3,7 %.
