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Börsenbericht – Nvidia muss liefern

Für heute Abend sind die Ergebnisse des KI-Chip-Spezialisten Nvidia angekündigt, die mit Spannung erwartet werden. Der Quartalsbericht des Konzerns dürfte die Börsen diesseits und jenseits des Atlantiks bewegen – er birgt aber auch großes Enttäuschungspotenzial. Die Aktien von Nvidia, dem wertvollsten Unternehmen der Welt, werden oft als Barometer für die Entwicklung des Technologiesektors in Richtung KI angesehen. Bisher konnte sich der DAX über der runden Marke von 19.000 Punkten behaupten, näherte sich dieser aber zuletzt immer mehr an. In den vergangenen Tagen wurde diese wichtige Unterstützungszone immer wieder getestet. An der Wall Street herrschte im gestrigen Handel derweil Ruhe vor dem Sturm. Eine Stabilisierung der Chip-Werte schob den S&P 500 um 0,4 % an. Die Technologiebörse Nasdaq konnte 1,0 % fester schließen. Der Dow Jones hingegen musste ein Minus von 0,3 % verbuchen. 

Das Airbus-Management zeigte sich zuletzt vorsichtig zuversichtlich was die Jahresziele angeht. Demnach dürfte der Konzern genügend Triebwerke vom Zulieferer CFM International erhalten, um das Produktionsziel für 2024 erfüllen zu können. "Kurzfristig ist es sehr eng ... Ich werde erst Ende November Gewissheit haben", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury.

Der US-Supermarktkonzern Walmart hat seine Prognose ein weiteres Mal nach oben geschraubt. Der Nettoumsatz dürfte im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Januar) ohne Berücksichtigung von Währungseffekten um 4,8 bis 5,1 % zulegen. Bereits Mitte August hatte Walmart den Ausblick angehoben und seitdem ein Wachstum von 3,75 bis 4,75 % erwartet.

Die zunehmende Aufrüstung der NATO-Staaten stimmt Rheinmetall für seine Geschäfte zuversichtlich. Der Vorstand sehe bis 2027 das Potenzial für einen Umsatz von 20 Mrd. € und eine Rendite von 18 %, teilte der Rüstungskonzern anlässlich einer Investorenkonferenz mit. Rheinmetall hat angesichts der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende im Zuge des Kriegs von Russland gegen die Ukraine und des erwarteten Auftragsbooms seine Produktionskapazitäten ausgebaut. 

Der kriselnde US-Flugzeugbauer Boeing will offenbar mehr als 2.500 Mitarbeiter in den USA entlassen. Betroffen seien Standorte in den Bundesstaaten Washington, Oregon, South Carolina und Missouri, hieß es in Pflichtmitteilungen auf Bundesebene und nach Angaben eines Gewerkschaftsvertreters. In Washington erhielten demnach fast 2.200 Mitarbeiter ihre Kündigung, in South Carolina sind 220 Beschäftigte betroffen. Beide Bundesstaaten sind wichtige Standorte für die Produktion von Boeings Verkehrsflugzeugen. Eine weitere Entlassungsrunde wird für Dezember erwartet.