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Börsenbericht – Nervosität bleibt

Die Unsicherheiten in Bezug darauf, ob das geplante Finanzpaket von Union und SPD zustande kommt, bleiben hoch. Zusätzlich belastet das hin und her in der US-Handelspolitik die Börsen. Zuletzt hatte der DAX keine klare Richtung gefunden. Von seinen Rekordhoch bei 23.475 Punkten hatte er sich angesichts der Marktunruhen und der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump jedoch weiter entfernt. Zuletzt hatte Donald Trump erklärt, er werde die Einfuhren europäischer Weine und Spirituosen mit Zöllen in Höhe von 200 % belegen. Verhindern könne die EU diese nur, wenn sie die im kommenden Monat in Kraft tretenden Vergeltungszölle u.a. auf amerikanischen Whiskey ncht aufhebe. Trotz der Turbulenzen schlägt sich der dt. Leitindex besser als die US-Indizes. Die wachsenden Konjunkturängste in den USA schickten die Leitinizes einmal mehr auf Talfahrt. Der Dow Jones rutschte um 1,3 % ab, der S&P 500 verlor 1,4 % und die Technologiebörse Nasdaq sackte um 2 % gen Süden. 

Ausgerechnet der Autobauer Tesla hat zuletzt vor den negativen Folgen amerikanischer Strafzölle gewarnt. Ein nicht unterschriebener Brief wurde an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer geschickt. Darin heißt es, dass durch frühere Zusatzzölle die Kosten von Tesla sogar bei der Produktion in den USA gestiegen seien. Außerdem sind Fahrzeuge im Ausland teurer geworden, wodurch die Wettbewerbsposition des Konzerns geschwächt werde. 

Swiss Life hat den Nettogewinn im Jahr 2024 um 13 % auf 1,26 Mrd. CHF gesteigert. Die Dividende soll daher auf 35 CHF je Aktie angehoben werden. Die Prämieneinnahmen stiegen dank deutlicher Zuwächse vor allem in Frankreich währungsbereinigt um 3 %. 

Der gerettete Energiekonzern Uniper hat rund 2,6 Mrd. € an Deutschland zurückgezahlt. Uniper kam damit einer Beihilfe-Auflage der EU-Kommission nach. 

K+S setzt nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr auf eine baldige Erholung. 2025 rechnet der Salz- und Düngemittelhersteller mit einem Anstieg der Weltkalinachfrage und erwartet in diesem Jahr ein Ebitda zwischen 500 und 620 Mio. €. Gesunkene Kalipreise ließen den operativen Gewinn im abgelaufenen Jahr um 22 % auf 558 Mio. € sinken. Der Umsatz verlor von 3,9 auf 3,7 Mrd. €. Aufgrund der schwächeren Entwicklung müssen sich Aktionäre auf eine stark gekürzte Dividende einstellen.

Der Keramikhersteller Villeroy & Boch hat nach der Übernahme des belgischen Badprodukteherstellers Ideal Standard im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Insgesamt fuhren die Erlöse um 57,6 % auf 1,42 Mrd. € vor. Das Ebit gab hingegen um knapp 56 % auf 38,6 Mio. € nach. Grund dafür sei vor allem die Finanzierung der Akquisition von Ideal Standard. Das Konzernergebnis ging auf 6,6 Mio. € zurück.

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will seinen Aktionäre nach einem Gewinnsprung eine Dividende von 9,00 (7,20) € je Aktie ausschütten. Hierin sind 2,00 (1,20) € Sonderdividende enthalten. Der Nettogewinn kletterte in 2024 um 28 % auf 2,3 Mrd. €.