Der DAX ist zur Wochenmitte zeitweise unter die runde Marke von 19.000 Punkten gerutscht. Auch zuletzt wackelte sie. Am Mittwoch rutschte der dt. Leitindex bis auf 18.838 Punkte ab, konnte sich aber vor Handelsschluss wieder über die runde Marke retten. Die Unsicherheit über den Wahlsieg Donald Trumps hat die Anleger verunsichert. Laut Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dürfte der Wahlsieg unangenehme Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Passend dazu haben die Wirtschaftsweisen ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft deutlich gesenkt: Für 2024 wird nun erwartet, dass sie um 0,1 % sinkt und im kommenden Jahr lediglich um 0,4 % wächst. Von der Wall Street kommen ebenfalls keine Kaufimpulse für die Anleger hierzulande. Der Dow Jones war gestern kaum verändert bei 43.958 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch der S&P 500 trat bei 5.985 Punkten auf der Stelle, während die Technologiebörse Nasdaq 0,3 % auf 19.230 Stellen nachgab. Nachdem die US-Inflationsrate wie erwartet ausgefallen war, rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 % mit einer Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im Dezember.
Hierzulande geht die Berichtssaison in die heiße Phase und hält die eine oder andere Überraschung bereit. Positiv überraschte beispielsweise die Dt. Telekom. Dank eines starken Geschäfts in den USA hat der Konzern seine Prognose leicht angehoben. Für das operative Ergebnis wird nun ein Anstieg von etwas mehr als 6 % auf rund 43 Mrd. € erwartet.
Der Technologieriese Siemens erwartet im Geschäftsjahr 2024/25 erneutes Wachstum. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis soll um 3 bis 7 % zulegen, nachdem im abgelaufenen Jahr mit 9 Mrd. € ein Rejordwert eingefahren wurde. Die Aktionäre sollen zudem mit 5,20 (4,70) € eine deutlich angehobene Dividende erhalten.
Eine teilweise Erholung im Halbleitermarkt gab Merck KGaA im abgelaufenen Quartal Aufwind – vor allem die Nachfrage nach KI-Anwendungen zog an. Auch das Medikamentengeschäft erntwickelte sich besser und auf Konzernebene kletterte der Gewinn um knapp 10 % auf 812 Mio. €.
SMA Solar hat seine Jahresziele erneut gesenkt: Beim Umsatz rechnet der Wechselrichter-Hersteller mit 1,45 bis 1,50 Mrd. €, nachdem bisher 1,55 bis 1,70 Mrd. € in Aussicht gestellt wurden. Beim Ebitda wird im schlechtesten Fall mit einem Verlust von –20 Mio. € und im besten Fall mit +20 Mio. € gerechnet. Bisher standen 80 bis 130 Mio. € auf der Agenda.