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Börsenbericht – Leichte Gewinne

Trotz der konjunkturellen und geopolitischen Unsicherheiten dürfte der DAX dank guter Vorgaben von der Wall Street etwas besser in die neue Börsenwoche gestartet. Ins Wochenende war der dt. Leitindex mit 22.551 Punkten gegangen – das Rekordhoch bei 22.935 Zählern bleibt also in Reichweite. Weitere Korrekturen dürften jedoch auch nicht überraschen, dann gerät die Haltezone zwischen 22.226 und 22.193 Punkten in den Fokus. Mit Spannung wird zudem der am Donnerstag anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank erwartet. Ökonomen rechnen mit einer weiteren zinssenkung um 0,25 %. Experten erwarten, dass die Notenbanker den Leitzins im Jahresverlauf von aktuell noch 2,75 % auf 2,0 % senken dürften. An der Wall Street hatten Zinshoffnungen nach den jüngsten Konjunkturdaten zum Wochenschluss Auftrieb gegeben. Der Dow Jones legte 1,4 % zu, der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq kletterten jeweils um 1,6 % gen Norden.

Der Chipriese Intel verschiebt nach dem Werk in Magdeburg auch den Start einer riesigen Fabrik im US-Bundesstaat Ohio. Sie sollte ursprünglich in diesem Jahr die Produktion aufnehmen, das verzögerte sich dann bereits um bis zu drei Jahre. Jetzt will Intel den ersten Teil des Werks 2030 zu Ende bauen, mit einem Produktionsbeginn im selben Jahr oder 2031. Aus dem zweiten Teil sollen 2032 erste Chips kommen. In Magdeburg wollte Intel voraussichtlich 2028 die Produktion aufnehmen. Doch im vergangenen Herbst wurde das Projekt zunächst um zwei Jahre aufgeschoben.

Die Aussicht auf milliardenschwere Verteidigungsausgaben hat für Kurssprünge bei den Rüstungstiteln gesorgt. Vor allem Rheinmetall, Hensoldt und Renk verbuchten teils zweistellige Kursanstiege. Union und SPD prüfen derzeit zwei milliardenschwere Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur, wie es aus Insiderkreisen hieß.