Weder die politische Unsicherheiten noch die feiertagsbedingt fehlenden Impulse aus den USA konnten den deutschen Leitindex von einem neuen Rekord abhalten. Nachdem bereits die vergangene Woche buchstäblich rekordverdächtig war, übersprang der DAX zu Wochenbeginn mit 22.700 Punkten eine weitere Hürde. Dazu trugen auch die starken Rüstungswerte hierzulande bei. Am deutschen Markt blieben Rüstungstitel zu Wochenbeginn wegen der Aussicht auf höhere Ausgaben gefragt: Rheinmetall, Hensoldt und Renk zählten mit weiteren deutlichen Kursaufschlägen zu den größten Gewinnern. Bei Rheinmetall und Hensoldt konnten sich die Anleger zudem über Rekordhochs freuen und bei Renk über den höchsten Kurs seit Mai.
Der Chemieriese BASF verhandelt mit dem Betriebsrat über einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen am Standort Ludwigshafen, sowie dessen Modernisierung. Unternehmensangaben zufolge seien Gespräche über neue Standortvereinbarungen aufgenommen worden.
Eine Hochstufung bescherte MDAX-Spitzenreiter Thyssenkrupp einen Kursanstieg auf ein Hoch seit rund einem Jahr. Die Bank of America sieht in Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) eine verborgene Rüstungssparte, die mit einem Wert von etwa 1,45 Mrd. € beim geplanten Börsengang rund die Hälfte des Konzernwerts abdecken könnte.
Dagegen war Formycon mit einem Kurssturz von zuletzt 31 % abgeschlagenes Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDAX. Die Aktien waren zeitweise so günstig zu haben wie seit Oktober 2020 nicht mehr. Der Biosimilar-Hersteller rechnet wegen eines schwierigen Preisumfeldes in den USA mit Abschreibungen bei zwei Wirkstoffen. Dass eine Phase-III-Studie zu einem weiteren Kandidaten nach positiven Rückmeldungen der US-Gesundheitsbehörde FDA vorzeitig beendet werden konnte, half dem Aktienkurs nicht.