An den Börsen ist am Mittwoch der "Trump-Trade" angesagt. Denn der "alte" wird – nun stet es fest – auch der neue Präsident der USA. Während die US-Indizes bereits im gestrigen Handel ansprangen, konnte sich auch der DAX zum Handelsstart erholen. Es scheint als würden Investoren angesichts der langen Unsicherheiten nnun erst einmal durchatmen.
Die Sorgen bleiben jedoch im Hinterkopf: Anleger in Europa fürchten einen protektionistischen Kurs von Trump, der für europäische Unternehmen durch Zölle teuer werden könnte. Die Börsen in Deutschland könnten auf absehbare Zeit jedoch auch hausgemacht politischen Charakter bekommen: Nach wochenlangem Streit um den Haushalt und die Wirtschaftspolitik wollen die Spitzen von SPD, Grünen und FDP am Mittwoch klären, ob es noch eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit gibt. Sollten sie sich nicht einigen, steht die Ampel-Koalition vor dem Aus.
Im deutschen Aktienhandel ist nach der Wahl in den USA der Automobilsektor klarer Verlierer. Hier befürchten Anleger Strafzölle der USA auf deutsche Importe. Die Kursverluste reichen von Volkswagen über BMW bishin zu Mercedes.
Deutlich besser kamen bei Investoren die Geschäftsberichte von Siemens Healthineers und Fresenius an.
In der zweiten Reihe im MDAX wurde der Quartalsbericht des Software-Dienstleisters Teamviewer abgestraft. Auch die Kurse von Evonik und Puma gerieten nach den Quartalsberichten der beiden Unternehmen unter Druck.
In der dritten Reihe im SDAX brachen Evotec-Aktien ein nach unerwartet schwachen Geschäftszahlen.