Nachdem dem DAX in den vergangenen Tagen die Luft ausging, wollen Anleger die Rally wohl doch nicht abreißen lassen. Der wie erwartet ausgefallene Zinsschritt der Europäischen Zentralbank ließ Anleger nochmals zureifen und auch die Gewinnaussichten der Versicherer schob die Kurse an. Der dt. Leitindex knackte zeitweise die Marke von 20.500 Punkten. Auch die negativen Nachrichten von der deutschen Konjunktur konnten die Stimmung nicht nchhaltig trüben. Die deutschen Exporte sind im Oktober wegen der schrumpfenden Nachfrage aus den USA und China so stark gefallen wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Sie sanken um 2,8 % im Vergleich zum Vormonat auf 124,6 Mrd. €. Einen größeren Rückgang gab es zuletzt im Dezember 2023 mit 3,3 %. Die Erwartungen für eine tiefgreifende Zinssenkung der US-Notenbank Fed in 2025 zurückgegangen. An der Wall Street setzte zuletzt vor allem bei den Tech-Werten Gewinnmitnahmen ein. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,5 % auf 43.914 Punkten. Der S&P 500 verlor ebenfalls 0,5 % auf 6.051 Zähler, und die Technologiebörse Nasdaq gab 0,7 % auf 19.902 Stellen nach.
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat einen ersten Ausblick auf das neue Jahr gegeben und plant einen Nettogewinn von 6 Mrd. € nach anvisierten mehr als 5 Mrd. € im laufenden Jahr. Die Kapitalanlagerendite dürfte sich 2025 auf über 3 % verbessern.
Nach monatelangen Verhandlungen hat die VW-Tochter Audi die Schließung ihres Werks in Brüssel angekündigt. Ende Februar werde die Produktion eingestellt.
Evonik-Chef Christian Kullmann will den Chemiekonzern schlanker und schlagkräftiger machen und verordnet dem Unternehmen deshalb den größten Umbau seiner Geschichte. In der neuen Struktur werde die Essener künftig auf zwei Säulen stehen, kündigte der Konzern an. Kullmann hat zudem bereits Sparprogramme eingeleitet, rund 2.000 Stellen fallen dadurch weg.
Trotz der schleppenden Nachfrage hält Mercedes-Benz weiterhin am eingeschlagenen Kurs in der Elektromobilität fest. Bis Ende des laufenden Jahrzehnts wolle der Autobauer alle Klassen abdecken, sagte Konzernchef Ola Källenius in einem Interview. Das Unternehmen halte daran fest, obwohl die Zahlen nicht die seien, die es vor fünf Jahren erwartet habe.
Bis 2026 will Boeing eigenen Angaben zufolge 10 Flugzeuge des Typs 787 Dreamliner pro Monat bauen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde das Werk in Charleston County im Bundesstaat South Carolina für 1 Mrd. $ ausgebaut, teilte der Airbus-Rivale mit.
Broadcom hat angesichts der boomenden Nachfrage nach KI-Chips einen Quartalsumsatz über den Markterwartungen in Aussicht gestellt. Konkret werden 14,6 Mrd. $ anvisiert.