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Börsenbericht – DAX ist nicht zu stoppen

Der DAX scheint bei seiner bereits laufenden Rallye nochmals Gas zu geben. Nachdem gestern die 22.000-Punkte-Marke gerissen wurde, ließ er im führen Handel bereits die 22.400er-Marke hinter sich – und von einem baldigen Abbremsen scheint der Leitindex noch weit entfernt. Der Push kommt dabei vor allem von den hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende zwischen der Ukraine und Russland. Hintergund ist ein telefonat und ein "mögliches" Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin – auch wenn dies über den Köpfen der europäischen regierung folgte. 

Unterdessen haben die Hoffnungen auf eine lockere Geldpolitik in den USA einen Dämpfer erhalten. Die US-Verbraucherpreise legten im Januar um 3,0 % zum Vorjahresmonat zu und damit schneller als im Dezember mit 2,9 %. Was bedeutet das für die Geldpolitik? "Die Fed wird nun genügend Gründe haben, die Zinsen in der Schwebe zu halten, und sie wird in der Lage sein zu sehen, welche Regierungsmaßnahmen in Kraft treten und welche Auswirkungen sie haben werden". Die Wall Street hatte gestern ihre anfänglichen deutlichen Verluste nach dem US-Inflationsbericht etwas eingegrenzt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich mit einem Minus von 0,5 % bei 44.368 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,3 % auf 6.051 Zähler, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 19.649 Stellen.

Die Commerzbank will sich im Abwehrkampf gegen die italienische UniCredit mit dem Abbau Tausender Jobs Luft verschaffen. Etwa 3.900 Vollzeitstellen werden bis Ende 2027 abgebaut, 3.300 davon in Deutschland. Außerdem soll der Gewinn wachsen: Nach knapp 2,7 Mrd. € im vergangenen Jahr solle der Überschuss bis 2028 auf 4,2 Mird. € steigen. Im laufenden Jahr dürfte der Gewinn jedoch auf 2,4 Mrd. € sinken, weil der Stellenabbau zunächst Geld kostet.

Der Technologiekonzern Siemens hat dank des Verkaufs seiner Tochter Innomotics zum Jahresauftakt deutlich mehr verdient. Nach Steuern stieg das Ergebnis in den drei Monaten bis Ende Dezember auf 3,9 Mrd. €. Durch den Verkauf flossen Siemens dabei 3,1 Mrd. € zu. Im Vorjahr betrug der Gewinn noch knapp 2,6 Mrd. €. Operativ verzeichnete Siemens wegen der anhaltenden Schwäche im Automationsgeschäft jedoch einen Rückgang.

Die Parfümeriekette Douglas hat im Weihnachtsgeschäft trotz mauer Konsumlaune vor allem in Deutschland und Frankreich Kunden angelockt und mehr verdient. Der Umsatz legte im 1. Quartal des Bilanzjahres 2024/25 um 5,8 % auf 1,65 Mrd. € zu, während das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 1,5 % auf 353,5 Mio. € stieg. Unter anderem dank geringerer Zinsaufwendungen schnellte der Nettogewinn um rund 30 % nach oben auf 163 Mio. €.

Das gut laufende Spielegeschäft stimmt den japanischen Elektronikriesen Sony optimistisch. Im 3. Quartal stieg der operative Gewinn um 1 % auf 469 Mrd. Yen. In der Spielesparte kletterte der Gewinn um 37 % unter anderem getrieben von einem höheren Umsatz. Sony verkaufte 9,5 Mio. Stück der Konsole PlayStation 5 nach 8,2 Mio. im Vorjahresquartal. Die Musiksparte profitierte von höheren Umsätzen im Streaminggeschäft.