Der DAX hat zur Wochenmitte erneut ein Rekordhoch erreicht. Mit 18044 Punkten liegt dieses aber nur knapp über der bisherigen Bestmarke. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wollten sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die Fed wird am Abend die Leitzinsen voraussichtlich noch nicht verändern. Die Anleger erhoffen sich aber Hinweise, wann mit der ersten Senkung zu rechnen ist und vor allem, wie stark die Notenbanker im Jahresverlauf an der Zinsschraube drehen werden. An den Finanzmärkten wird weiter erwartet, dass die Fed ihre Zinsen im Juni senken könnte. Die Zweifel sind jedoch zuletzt gewachsen. Schließlich hatte sich der Preisauftrieb in den USA zuletzt unerwartet beschleunigt.
Als Bremse für den DAX wirkten Kursverluste von Siemens. Auf einer Investorenkonferenz hatte sich Finanzchef Ralf Thomas etwas verhalten zum Geschäftsfeld Digitale Industrie (DI) geäußert, an das große Erwartungen geknüpft sind.
Derweil rückt der fast 900 Mio. € schwere Börsengang von Douglas in den Fokus. Die knapp 32,7 Mio. Aktien der Parfümeriekette werden zu jeweils 26 € und damit am unteren Ende der zuvor genannten Spanne platziert. Der erste Handelstag ist für morgen geplant. Mit dem Geld aus dem Gang aufs Börsenparkett wollen die Düsseldorfer vor allem die hohe Verschuldung senken.
Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, hat nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate Aktien für fast 5 Mio. € verkauft.
Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler enttäuschte die Anleger mit einer drastischen Dividendenkürzung.
Die Indexnachbarn Indus Holding und PVA Tepla legten endgültige Jahreszahlen vor. Die Beteiligungsgesellschaft Indus überraschte mit einer deutlichen Dividendenerhöhung positiv. Dagegen rutschten die zunächst starken PVA-Titel ins Minus und setzten den jüngsten Abwärtstrend fort. Die vom Technologieunternehmen bestätigten Eckdaten und Jahresziele reichten nicht für eine nachhaltige Wende.
Die Aktionäre von Vossloh konnten sich über einen Kursanstieg freuen. Dies lag primär an einem angepassten Kursziel.
Beim SDAX-Spitzenreiter Deutz stand ebenfalls ein Plus. Damit erholten sich die Aktien des Motorenbauers von den Kurskapriolen nach dem Geschäftsbericht am Vortag.