Paris – „Wir hatten ein Treffen mit Air Europa“, dies gab Konzernchef Ben Smith in der vergangenen Woche bekannt. Damit bestätigte der Manager die bisherigen Gerüchte über einen Einstieg der Air France-KLM bei der spanischen Fluggesellschaft Air Europa. Auf die Frage nach einer möglichen Beteiligung in Höhe von 51 % antwortete Smith, einen Weg zu einer Mehrheit zu haben sei „ein Muss“ für Air France-KLM. Bei der skandinavischen SAS, an der Air France-KLM seit 2023 knapp 20 % hält, könnte das in zwei Jahren der Fall sein.
Air Europa sucht einen Investor, um Finanzhilfen des Staates während der Coronapandemie von insgesamt 475 Mio. € tilgen zu können. Die Fluglinie gehört mehrheitlich dem spanischen Tourismuskonzern Globalia, 20 % hält der spanisch-britische Lufthansa-Konkurrent IAG. Dieser wollte die auf Mallorca beheimatete Gesellschaft komplett übernehmen, scheiterte aber an Bedenken der EU-Kommission über eine zu starke Marktstellung.
Air France-KLM ist nach wie vor ein hochvolatiles Investment, das aktuell noch mit Vorsicht genossen werden sollte; (B).