New York – Die Aussicht auf ein neues Verfahren im Prozess um die Babynahrung des US-Pharmakonzerns machte den jüngsten Erholungsversuch von Abbott zunichte. Ein Richter im US-Bundesstaat Missouri hat angeordnet, dass der Konzern und der Rivale Mead Johnson sich einem neuen Gerichtsverfahren stellen müssen. Hintergrund sei die Tatsache, dass die Anwälte der Beklagten zuvor Fehlverhalten begangen hätten, das zu einem ungerechten Urteil geführt habe. Abbott und die Reckitt-Benckiser-Tochter Mead Johnson kündigten Berufung an. Die Entscheidung des Richters folgt auf das Urteil eines Gerichts, das die beiden Hersteller von einer Verantwortung für die schwächende Darmerkrankung eines kleinen Jungen freigesprochen hatte. Dies galt als Erfolg für die Unternehmen, nachdem sie zuvor in ähnlichen Prozessen Niederlagen erlitten hatten.
Das erneute Aufrollen des Verfahrens kam bei den Investoren erwartungsgemäß nicht gut an und die Aktie wurde zunächst abgestraft. Allerdings dreht der Kurs bereits wieder ins Plus. Daher lassen Bestandsinvestoren den Wert erst einmal im Depot liegen; (B+).