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Short News

Kurz Notiert

Der Verkauf des Russland-Geschäfts wird bei Henkel für einen Verlust sorgen. Wie hoch dieser ausfallen wird, will der Konsumgüter-Riese spätestens mit der Vorlage der Halbjahreszahlen im August veröffentlichen. Zuletzt wurde eine Vereinbarung über die Veräußerung der Aktivitäten an ein Konsortium lokaler Finanzinvestoren abgeschlossen. Der Kaufpreis betrage umgerechnet 600 Mio. €.

4 Jahre nach der Insolvenz hat der Vorstand von Gerry Weber ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren eingeleitet. Hierfür nutzt der Modekonzern das StaRUG-Verfahren, so wie der Automobilzulieferer Leoni (vgl. Randnotiz ES 14-15/23). Die 2019 eingestiegenen Investoren Robus, Whitebox und JPMorgan ebenso wie die Kleinaktionäre gehen leer aus, da sich das Unternehmen von der Börse zurückzieht.

Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne hat einen Auftrag zur Erstellung eines sog. Sidetracks aus einer bestehenden Bohrung erhalten. Das Projektvolumen beläuft sich auf 3 Mio. €, der Bohrbeginn ist für Juli 2023 vorgesehen.

Der Herrenmodehersteller Ahlers will wegen drohender Zahlungsunfähgkeit einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Bielefeld stellen. Insolvenzanträge seien auch für die 7 deutschen Tochterunternehmen geplant, während das Geschäft im Ausland derzeit noch nicht betroffen sei.

Der IT-Dienstleister Cancom übernimmt sämtliche Anteile der KBC Beteiligungs GmbH. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von 165 Mio. €. Sie setzt sich zusammen aus einem Bar-Anteil von 58 Mio. € und einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage mit Ausgabe von 3,5 Mio. neuen Aktien.

Der Leasingspezialist Grenke erwirbt 25 % plus einem Stimmrechtsanteil an „Miete24“. Der Kaufpreis liegt im unteren einstelligen Mio.-€-Bereich. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen langfristig die Option der vollständigen Übernahme gesichert.

Ceconomy zieht sich aus Portugal zurück und verkauft die 10 dort betriebenen MediaMarktSaturn-Märkte an die französische Fnac Darty, an der der Elektronikkonzern mit 24 % beteiligt ist. Finanzielle Details wurden bisher nicht bekannt.

Der Gewinn der russichen Tochter der Dt. Bank verbesserte sich im abgelaufenen Jahr, dank gestiegener russischer Leitzinsen, um 480 % auf 60 Mio. €. Die Bilanzsumme verbuchte hingegen einen Rückgang. Insgesamt machte das Russland-Geschäft in 2022 noch 0,2 % der gesamten Kreditpositionen aus. Dieser Anteil soll jedoch weiter abgebaut werden.