Kopenhagen – Der dänische Energieversorger hatte in der vergangenen Woche angekündigt, seine Verträge mit dem russischen Energieversorger Gazprom zu prüfen. Nun ist klar, das Unternehmen kann von seinen laufenden Verträgen nicht vorzeitig zurücktreten. Die Dänen gaben jedoch bekannt, diese angesichts des Ukraine-Krieges keinesfalls verlängern zu wollen. Wie das Unternehmen mitteilte, ist man bereits 2006 einen langfristigen Vertrag mit Gazprom Export eingegangen, der erst 2030 auslaufen wird. „Der Vertrag kann zu diesem Zeitpunkt nicht gekündigt werden. Der Vertrag wird nicht verlängert“, so Ørsted. Bis dahin werde man die vertraglich vereinbarte Mindestmenge an Erdgas abnehmen.
Der Energiekonzern verurteile Russlands Angriff auf die Ukraine und habe daher mehrere Schritte ergriffen, um die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen zu stoppen, betonte das Unternehmen. Jeglicher möglicher Nettogewinn in Verbindung mit dem Gazprom-Vertrag soll für humanitäre Hilfe in der Ukraine eingesetzt werden, sofern diesem Schritt auf der Hauptversammlung des Konzerns im April zugestimmt wird.
Das Gasgeschäft macht bei Ørsted nur noch einen kleinen Teil aus. Dennoch ist die Entscheidung ein klares Statement. Die starke Position von Orsted im Bereich erneuerbarer Energien macht den Titel aktuell umso reizvoller; (A–).