Kion will eigene Brennstoffzellen herstellen; (A–):
In Zukunft will der Intralogistik-Konzern alles aus einer Hand anbieten: Fahrzeuge, Brennstoffzellen und Service. Bereits im Frühjahr diesen Jahres soll ein eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem für Lagertechnikgeräte auf den Markt kommen. In den kommenden Jahren soll das Portfolio dann vervollständigt werden. Damit wäre Kion einer der ersten Flurfahrzeughersteller mit einer eigenen Brennstoffzellen-Fertigung in Europa. Mehr als 11 Mio. € will das Unternehmen hierfür investieren. „Die Nachfrage unserer Kunden ist groß, und wir wollen mit dieser Technik den steigenden Anforderungen nach einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Intralogistik in Verbindung mit schneller Betankung gerecht werden“, teilte CEO Rob Smith mit.
Allerthal-Werke mit vorläufigen Zahlen; (B+):
Das herausfordernde vergangene Jahr ist an der Beteiligungsgesellschaft nicht spurlos vorbeigegangen. Nach bisher untestierten Zahlen rutschte der Jahresüberschuss auf 0,95 Mio. € ab. Im Vorjahr verzeichnete das Unternehmen noch ein Plus von 3,5 Mio. €. Der diesjährigen HV, deren Termin noch nicht feststeht, soll derweil eine Dividende von 0,50 (1,10) € je Aktie vorgeschlagen werden. Das finale Zahlenwerk ist für April angekündigt.
Mobotix erholt sich; (A–):
Die ersten Zahlen für das 1. Quartal 2022/23 (per Ende September) deuten eine Erholung bei dem Spezialisten für netzwerkbasierte Kamerasysteme an. Im Vorjahr machten sich vor allem Lieferkettenprobleme negativ bemerkbar. Das Ebit soll mit 0,3 Mio. € sogar den Turnaround geschafft haben, nach –1,6 Mio. € im Vergleichszeitraum. Für das 2. Jahresviertel sowie das 2. Halbjahr rechnet das Management mit einer anhaltend positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Die Jahresergebnisse 2021/22 werden voraussichtlich Ende Januar vorliegen.
Adler Group Probleme reißen nicht ab; (B):
Der angeschlagene Immobilienkonzern konnte zwar eine bestehende Immobilienfinanzierung im Volumen von knapp 140 Mio. € um 2 Jahre bis Ende 2024 verlängern, doch die Probleme einen Wirtschaftsprüfer zu finden sind nicht vom Tisch. Das Amtsgericht Berlin Charlottenburg hatte KPMG zur Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses für die Tochter Adler Real Estate für 2022 bestellt (vgl. ES 2/23). KPMG will das Mandat aber nicht annehmen. Mit der gerichtlichen Bestellung wuchs auch die Hoffnung, dass sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ebenfalls dem Mutterkonzern Adler Group annimmt. KPMG hatte dem Unternehmen das Testat für 2021 mit Verweis auf mangelnde Informationen zu Geschäften mit Adler nahestehenden Personen verweigert und das Mandat für das Folgejahr erst gar nicht angenommen. Eine geprüfte Bilanz ist jedoch auch eine notwendige Voraussetzung für milliardenschwere Kredite, die der Konzern aufgenommen hat. Mit einer Gläubigergruppe hat sich Adler nun darauf geeinigt, dass der Jahresabschluss 2022 erst im Dezember 2023 vorgelegt werden muss und nicht wie eigentlich gefordert im April 2023.
Bijou Brigitte mit ersten Ergebnissen; (B):
Nach den coronabedingten Filialschließungen in 2021 profitierte der Modeschmuckkonzern ersten Berechnungen zufolge im vergangenen Jahr von Nachholeffekten. Die Erlöse kletterten von 216 Mio. € im Vorjahr auf 306,5
Mio. €. Damit liegt der Umsatz sogar leicht über der anvisierten Spanne von 280 bis 300 Mio. €. Den finalen Geschäftsbericht präsentiert das Unternehmen voraussichtlich in der 2. Märzhälfte.
TeamViewer verbucht Jahresendspurt; (B+):
Dank eines Endspurts soll der Spezialist für Fernwartungssoftware die Ziele für 2022, nach vorläufigen Zahlen, erreicht haben. Die abgerechneten Umsätze (Billings) zogen im 4. Quartal um 24 % auf 191 Mio. € an. Auf Jahressicht summierten sich die Erlöse somit auf 635 (547,6) Mio. €. Der Konzern hatte 630 bis 650 Mio. € in Aussicht gestellt. Die bereinigte Ebitda-Marge wird am oberen Ende der ausgegebenen Prognose von 45 bis 47 % erwartet nach 47 % in 2021. Die gesamten vorläufigen Zahlen werden am 7. Februar und der testierte Geschäftsbericht am 14. März veröffentlicht.
MorphoSys legt Daten zu neuem Medikament vor; (B):
Das Biotech-Unternehmen hat neue Zwischenergebnisse zum Hoffnungsträger Pelabresib bei Myelofibrose (seltener Knochenmarkkrebs) vorgelegt. Die Daten zeigten in Kombination mit dem Wirkstoff Ruxolitinib bei der Erstlinienbehandlung tiefgreifende und dauerhafte Verbesserungen der Symptomwerte. Das Management hat den Zeitplan für den Kandidaten bereits vorgezogen und erwartet, für Anfang 2024 Ergebnisse. Zuvor wurden diese in der 1. Jahreshälfte kommenden Jahres erwartet. Eine Zulassung wäre damit bereits 2025 möglich. Es wäre das zweite eigene Medikament von MorphoSys.
Hella mit gutem Halbjahr; (B+):
In der 1. Jahreshälfte (per Ende November) des Rumpfgeschäftsjahres 2022/23 konnte der Automobilzulieferer, welcher mehrheitlich zur französischen Faurecia gehört, nach bisher vorläufigen Zahlen den Umsatz um 25,7 % auf 3,8 Mrd. € steigern. Vor allem der Bereich Licht konnte das Wachstum anschieben. Das bereinigte Ebit fuhr auf 202 (156) Mio. € vor. Für das Gesamtjahr stellt das Management währungs- und portfoliobereinigte Erlöse von 7,1 bis 7,6 (6,2) Mrd. € in Aussicht, wobei hier das obere Ende der Spanne erreicht werden soll. Bei der Ebit-Marge wird das untere Ende der Bandbreite von 5,5 bis 7,0 (4,4) % anvisiert. Der Geschäftsbericht für das Rumpfgeschäftsjahr 2022 wird am 21. März veröffentlicht.
Rational stellt neue Bestmarken auf; (B+):
Der Großküchenausrüster konnte das Geschäftsjahr 2022 mit dem 4. Quartalshöchstwert in Folge abschließen. Dank des Abbaus der hohen Auftragsbestände übersprang der vorläufige Umsatz auf Jahressicht mit 1,02 Mrd. € erstmals die Milliardenmarke. Das Plus entspricht einem Anstieg von 31 % gegenüber dem Vorjahr. Beim Ebit wird voraussichtlich ein neuer Höchstwert bei 235 (160) Mio. € erreicht. Einen Dividendenvorschlag sowie eine Guidance für 2023 soll mit den finalen Zahlen am 28. März präsentiert werden.
Fraport erholt sich von Pandemie; (B+):
Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich im vergangenen Jahr ein gutes Stück von dem Einbruch in der Coronakrise erholt. Der Flughafenbetreiber zählte insgesamt 48,9 Mio. Passagiere und damit fast doppelt so viele wie im zweiten Pandemie-Jahr 2021. Trotz der Erholung lag die 2022er-Passagierzahl noch etwas mehr als 30 % unter dem Rekordwert von knapp 70,6 Mio. Fluggästen im Jahr 2019. Zudem lag die Zahl leicht unter dem Wert von rd. 50 Mio., die Fraport-Chef Stefan Schulte zuletzt in Aussicht gestellt hatte. Im Cargo-Geschäft blieb der Flughafen allerdings klar hinter den Zahlen aus dem zweiten Coronajahr zurück. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank im Geschäftsjahr 2022 um rund 13 % auf etwas mehr als 2 Mio. Tonnen.
Nordex leichter Auftragsrückgang; (B+):
Das vergangene Jahr hat dem Windkraftanlagenbauer, gemessen an der Leistung, eine schlechtere Auftragsbilanz beschert. Insgesamt seien 2022 Aufträge mit einer Gesamtleistung von 6,33 Gigawatt eingegangen. Diese Zahl steht im Vergleich zu 7,95 Gigawatt im Jahr 2021, in dem die Hanseaten allerdings einen Großauftrag aus Australien über 1 Gigawatt an Land gezogen hatten. Im Schlussquartal 2022 konnte Nordex zwar das Tempo beschleunigen, hinkte dem Vorjahr aber noch deutlich hinterher: Hier lag der Auftragseingang bei 386 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,9 Gigawatt. Ein Jahr zuvor waren es noch 678 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt gewesen. Nordex-Chef José Luis Blanco betonte mit Blick auf das 4. Quartal jedoch, es seien u.a. höhere Turbinenpreise als im Vorjahr erzielt worden. Konkrete Ergebniskennzahlen zum abgelaufenen Quartal sind für den 28. März angekündigt.