Stabilus hebt Guidance an; (A–):
Der Umsatz des Industriezulieferers legte in den ersten 9 Monaten (bis Ende Juni) auf 796,0 (708,1) Mio. € zu. Das bereinigte Ebit fuhr auf 106,5 (101,1) Mio. € vor und das Periodenergebnis um 21,9 % auf 68,5 Mio. €. Auf Jahressicht erwartet das Management Erlöse von 1,07 Mrd. € (bisher: 940–990 Mio. €). Das bereinigte Ebit soll bei 150 (zuvor: 140) Mio. € landen.
Varta spürt Kostendruck; (A–):
Ersten Berechnungen zufolge setzte der Batterienhersteller im 1. Halbjahr mit 376,8 (397,6) Mio. € weniger um. Vor allem Verzögerungen bei Kundenprojekten sowie die Lieferkettenprobleme drückten das bereinigte Ebitda auf 68,9 (112,3) Mio. €. Für 2022 rechnet Varta daher nun mit Erlösen zwischen 880 und 920 Mio. € (bisher: 950 Mio. bis 1 Mrd. €). Das bereinigte Ebitda soll sich zwischen 200 und 225 (260–280) Mio. € einfinden (Hj.-Bericht: 11. August).
Airbus Lieferkettenprobleme belasten; (B+):
Anhaltende Lieferschwierigkeiten haben den weltgrößten Flugzeugbauer ausgebremst und lassen den Vorstand verhaltener auf das Gesamtjahr blicken. Schon im 1. Halbjahr trat der Konzern mit einem Umsatz von 24,8 (24,6) Mrd. € auf der Stelle. Das bereinigte Ebit hielt sich ebenfalls mit 2,7 Mrd. € auf Vorjahresniveau. Negative Bewertungseffekte drückten den Gewinn hingegen um 15 % auf 1,9 Mrd. € gen Süden. Auf Jahressicht wird bei den Auslieferungen nun mit 700 statt 720 Maschinen gerechnet.
Koenig & Bauer sackt in Verlustzone; (B):
Die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die gestiegenen Kosten haben dem Druckmaschinenbauer im 1. Halbjahr schwer zu schaffen gemacht. Der Umsatz hielt sich mit 491,8 (493,2) Mio. € zwar relativ stabil. Das Ebit rutschte jedoch mit –13,8 (6,4) Mio. € tief in die Verlustzone. Auch das Konzernergebnis war mit –15,8 (1,1) Mio. € tiefrot. Zwar gibt es weiterhin keine konkrete Prognose, Umsatz und Ebit-Marge werden aber leicht über dem Vorjahr (1,12 Mrd. €/2,6 %) erwartet.
Adidas streicht Prognose; (B):
Die Coronabeschränkungen in China haben den Sportartikelhersteller veranlasst, die Guidance für das Gesamtjahr zu kürzen. Es wird ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 9 (zuvor: 11) % anvisiert. Beim Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft wird nun ein Rückgang um 13 % auf rund 1,3 Mrd. € erwartet. Bisher wurde mit einem Anstieg auf 1,8 Mrd. € gerechnet.
Exasol verbessert sich weiter; (B+):
Der Datenbankanbieter steigerte ersten Berechnungen zufolge in der 1. Jahreshälfte seine wiederkehrenden Umsätze um 26 % auf 32,5 Mio. €. Beim bereinigten Ebitda konnte der Verlust auf –6,0 Mio. € eingedämmt werden. Im Vergleichszeitraum musste der Konzern noch ein Minus von –14,4 Mio. € hinnehmen. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat das Management nochmals bestätigt (vgl. ES 8/22). Den vollständigen Halbjahresbericht veröffentlicht Exasol am 17. August.
Elmos Semicon. wächst dynamisch; (A–):
Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleiterlösungen ließ im 1. Halbjahr die Erlöse des Technologieunternehmens auf 202,2 (156,0) Mio. € anschwellen. Das Ebit sprang auf 44,7 (24,7) Mio. € an, und nach Anteilen Dritter verbuchte das Unternehmen einen Überschuss von 29,5 (16,8) Mio. €. Der Vorstand hat die Ziele für die Ebit-Marge bestätigt (vgl. ES 19/22). Beim Umsatz werden indes nun 430 (bisher 400) Mio. € erwartet.
Allgeier bestätigt Ausblick; (B+):
Ersten Berechnungen zufolge legte der Umsatz in den ersten 6 Monaten um 19 % auf 228,8 Mio. € zu. Das bereingte Ebitda kletterte auf 24,8 (18,0) Mio. €. Den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 hat das Management bestätigt (vgl. ES 11/22). Die finalen Zahlen werden am 15. August präsentiert.
FMC kappt Ziele; (B+):
Die Dialysetochter von Fresenius sieht sich in den USA mit Personalmangel und steigenden Kosten konfrontiert. Von Januar bis Juni kletterte der Umsatz nach bisher untestierten Zahlen auf 9,3 (8,5) Mrd. €. Das operative Ergebnis sackte hingegen auf 688 (898) Mio. € ab. Unterm Strich standen 305 (468) Mio. € in der Bilanz. Es wird nun für 2022 ein Umsatzplus am unteren Ende der anvisierten Spanne und beim Gewinn sogar ein Rückgang um bis zu 20 %
erwartet. Bisher wurde jeweils ein Anstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz angekündigt.
Pfeiffer Vacuum erfolgreiches Halbjahr; (A–):
In der 1. Jahreshälfte steigerte der Vakuumpumpen-Spezialist seinen Umsatz auf 440,6 (391,2) Mio. €. Das Ebit fuhr auf 60,1 (48,1) Mio. € vor. Nach Steuern standen mit 42,6 Mio. € 25,7 % mehr in der Bilanz. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten wurden die Jahresziele bestätigt (vgl. ES 13/22).
Telefonica Deutschland Rekorderlöse; (B+):
Eine anhaltend hohe Nachfrage nach teuren Smartphones und neue Mobilfunkkunden haben dem Telekommunikationskonzern in den letzten 6 Monaten Rückenwind gegeben. Der Umsatz erreichte mit einem Plus von 5,5 % auf 3,95 Mrd. € eine neue Bestmarke. Das bereinigte Betriebsergebnis (Oibda) legte um 4,9 % auf 1,23 Mrd. € zu. „Wir wollen unseren Wachstumskurs fortsetzen“, sagte Konzernchef Markus Haas. Daher sieht der Vorstand auch bei der Guidance für das Gesamtjahr Luft nach oben. Das Oibda soll statt nur „im niedrigen auch bis zum unteren mittleren einstelligen Prozentbereich steigen.“
Nemetschek beschleunigt Wachstum; (A–):
Der Bau- und Medien-Softwarekonzern steigerte im 1. Halbjahr seinen Umsatz um 22,1 % auf 396,1 Mio. €. Das Ebitda verbesserte sich auf 138,4 (105,9) Mio. €. Unterm Strich standen 89,1 Mio. € in der Bilanz und damit 42,4 % mehr als im Vorjahr. Wachstumstreiber waren vor allem die wiederkehrenden Umsätze, welche auf ein neues Rekordhoch kletterten. Die ausgegebene Prognose für 2022 wurde bestätigt (vgl. ES 12/22).
Drägerwerk erwartet Erholung im 2. Halbjahr; (B+):
Nach dem Coronaboom im Vorjahr setzte der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern in den vergangenen 6 Monaten mit 1,3 Mrd. € 20,3 % weniger um. Der Auftragseingang verbesserte sich hingegen auf 1,65 (1,48) Mrd. €. Das Ebit rutschte mit –111,7 Mio. € sogar in die roten Zahlen. Im Vergleichszeitraum erwirtschaftete der Konzern 209,2 Mio. €. Das Ergebnis nach Ertragssteuern verlor ebenfalls auf –77,9 (139,8) Mio. €. Das Management rechnet in der 2. Jahreshälfte mit einer deutlichen Erholung der Geschäftsentwicklung und hat die Ziele für 2022 bestätigt (vgl. ES 17/22).
Maternus Kliniken korrigiert Prognose; (B):
Nachdem in der 1. Jahreshälfte die erwartete Verbesserung der Infektionslage nicht eingetreten ist und die steigenden Kosten dem Betreiber von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen zu schaffen machten, wurden die Jahresziele angepasst. Für 2022 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 102,5 bis 110,5 Mio. €. Bisher wurden 106,5 bis 114,5 Mio. € in Aussicht gestellt. Beim Ebitda werden nun –1,5 bis 2,5 (bisher: 9,5–13,5) Mio. € anvisiert.
MorphoSys spürt Wettbewerb; (B):
Der Biotechnologiekonzern bekommt den zunehmenden Wettbewerb für das Krebsmedikament Monjuvi zu spüren.Daher wird Konzernchef Jean-Paul Kress zurückhaltender, was den Produktumsatz in den USA für 2022 angeht. Dieser soll sich nun zwischen 90 und 110 Mio. $ einfinden. Bisher wurden 110 bis 135 Mio. $ angepeilt. Von April bis Juni lag der vorläufige Produktumsatz von Monjuvi in den USA bei 23,3 (18) Mio. $.
Für Forschung und Entwicklung soll indes mit 275 bis 300 (bisher: 300–325) Mio. € weniger ausgegeben werden. Demnach wirkt sich der Ausstieg aus zwei Forschungsprojekten positiv aus.
WashTec mit Umsatzplus; (A–):
Von Januar bis Juni steigerte der Waschanlagenhersteller seine Erlöse um 12,8 % auf 220 Mio. €. Wie bereits angekündigt, haben sich Lieferkettenprobleme und die Materialpreisentwicklung negativ bemerkbar gemacht. Das Ebit verlor auf 12,9 Mio. € und damit 28,3 %. Auch das Konzernergebnis fiel mit 8,1 (12,0) Mio. € schwächer aus. Die jüngst angepasste Prognose hat das Management bestätigt (vgl. ES 30/22).
H&R hebt Ausblick an; (B+):
Ersten Berechnungen zufolge profitierte der Spezialchemiekonzern auf Halbjahressicht von gestiegenen Rohstoffpreisen und erlöste 805,8 (558,4) Mio. €. Höhere Abschreibungen belasteten hingegen das Ebit, welches auf 46,2 (49,1) Mio. € zurücksetzte. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn verlor ebenfalls leicht auf 29,7 (31,0) Mio. €. Das Management ist mit der bisherigen Geschäftsentwicklung dennoch zufrieden und hob die Ziele für das Ebitda auf „oberhalb 100 Mio. €“ an. Bisher wurden 80 bis 95 Mio. € anvisiert. Die testierten Zahlen werden am 15. August veröffentlicht.
Vectron Systems erste Halbjahreszahlen; (B):
Der Hersteller von Kassensystemen musste nach Auslaufen eines staatlichen Förderprogramms, welches die Ergebnisse im vergangenen Jahr auf Rekorde hob, in den ersten 6 Monaten nach bisher untestierten Zahlen einen Umsatzrückgang auf 12,6 (21,4) Mio. € verbuchen. Die wiederkehrenden Erlöse sprangen dagegen von 2,8 Mio. auf 4,2 Mio. € an. Das Ebitda sackte aber mit –0,5 Mio. € in die roten Zahlen. Im Vorjahr stand hier noch ein Plus von 4,9 Mio. € in den Büchern. Da die letzten Fristen für die staatliche angeordnete Umrüstung der Kassensysteme auslaufen, rechnet das Unternehmen auf Jahressicht mit weiteren Nachfrageimpulsen. Das finale Zahlenwerk ist für den 31. August angekündigt.
DWS trotz Negativschlagzeilen besser; (B):
Neben dem Ukraine-Krieg machten der Dt. Bank-Fondstochter im 2. Quartal die Greenwashing-Vorwürfe zu schaffen. Dennoch stiegen die Erträge im 1. Halbjahr um 8 % auf 1,36 Mrd. €. Das Konzernergebnis trat mit 341 (340) Mio. € hingegen auf der Stelle.
Software AG optimistisch für 2. Halbjahr; (B+):
Die Zurückhaltung der Kunden hat dem Software-Spezialisten von Januar bis Juni einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Konzernumsatz legte auf 432,9 (401,3) Mio. € zu. Das Ebit verlor hingegen von 65,4 Mio. auf 61,9 Mio. €. Unterm Strich standen 53,9 (57,2) Mio. € in den Büchern. Dennoch bleibt das Management zuversichtlich: „Wir sind gut aufgestellt, um in der 2. Jahreshälfte ein starkes Ergebnis zu erreichen“, so CFO Matthias Heiden. Die jüngst reduzierte Prognose hat das Management bestätigt (vgl. ES 29/22).
Intershop sieht rot; (B):
Aufgrund eines schwächeren Servicegeschäfts rutschte der E-Commerce-Dienstleister in die Verlustzone. In der 1. Jahreshälfte hielt sich der Umsatz mit 18,5 (18,3) Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Beim Cloud-Geschäft verzeichnete das Unternehmen hingegen einen deutlichen Erlöseanstieg um 31 %. Das Ebit sackte hingegen auf –0,5 (1,0) Mio. € ab. Nach Steuern setzte das Ergebnis auf –0,8 Mio. € zurück nach 0,7 Mio. € im Vergleichszeitraum.
Hochtief verdient mehr; (B):
Dank guter Geschäfte in Übersee setzte der Baukonzern in den ersten 6 Monaten mit 11,9 (10,3) Mrd. € mehr um. Das bereinigte Ebitda fuhr dabei um 7,9 % auf 555,3 Mio. € vor. Der operative Konzerngewinn kletterte von 205,4 Mio. auf 249,4 Mio. €. Die Jahresziele hat der Essener Traditionskonzern bestätigt und stellt einen operativen Gewinn zwischen 475 und 520 (453,7)
Mio. € in Aussicht.