Airbus legt Streit bei; (A–):
Der Branchenprimus und sein Großkunde Qatar Airways haben den milliardenschweren Streit um Lackschäden bei den Modellen A350 beigelegt. Der Flugzeugbauer sprach von einem „freundschaftlichen Vergleich“ mit der Fluggesellschaft, mit dem für keine der beiden Seiten ein Schuldeingeständnis verbunden sei. Über Einzelheiten der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. Qatar Airways hatte Airbus auf 1,4 Mrd. € Schadenersatz verklagt, nachdem die Behörden die Flugzeuge wegen Schäden stillgelegt hatten. Airbus annullierte daraufhin alle weiteren Bestellungen. „Diese Einigung erlaubt Qatar Airways und Airbus, partnerschaftlich weiterzumachen und zusammenzuarbeiten“, hieß es in einer Mitteilung.
Hawesko Holding erfüllt Prognose; (B+):
Auf Basis vorläufiger Zahlen setzte die Weinhandelsgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 671 (681) Mio. € erwartungsgemäß weniger um. Dennoch lag der Wert damit im Rahmen der ausgegebenen Prognosespanne von 640 bis 674 Mio. €. Nach der pandemiebedingten Sonderkonjunktur hatte das Management bereits eine Normalisierung der Geschäfte in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis wird bei 39 (66) Mio. € landen. Hier wurden 38 bis 47 Mio. € erwartet. Vor allem die hohen Glas-, Transport-, Energie- und Papierpreise haben das Unternehmen im vergangenen Jahr stark belastet. Am 20. April legt die Weinhandelsgruppe ihre finalen Zahlen vor.
YOC steigert Profitabilität; (B):
Dank eines deutlichen Wachstums der Technologieplattform VIS.X steigerte der Mobile-Marketing-Spezialist im vergangenen Jahr vorläufigen Zahlen zufolge den Umsatz um rund 24 % auf ca. 23,4 Mio. €. Das Ebitda legte von 2,8 Mio. auf 3,5 Mio. € zu. Auch unterm Strich fuhr das Periodenergebnis auf 2,3 Mio. € vor, nach 2,1 Mio. € im Vorjahr. Die testierten Zahlen werden am 26. April veröffentlicht.
BMW investiert in Mexiko; (A–):
Ab 2027 will der Autobauer auch in Mexiko vollelektrische Fahrzeuge herstellen. Hierfür sollen Investitionen in Höhe von 800 Mio. € für die Integration der Modelle der „Neuen Klasse“ sowie ein neues Montagezentrum für Hochvoltbatterien getätigt werden. „Wir richten unser Produktionsnetzwerk konsequent auf Elektromobilität aus“, sagte BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovicl. Mit dem Hochlauf der Produktion könnte das Ziel, dass 50 % des weltweiten Absatzes des Unternehmenes durch E-Fahrzeuge gedeckt werden, bereits vor 2030 erreicht werden.
Fashionette spürt Kundenzurückhaltung; (B+):
Eine deutliche Kaufzurückhaltung, vor allem im Jahresendgeschäft, hat das E-Commerce-Unternehmen für Premium- und Luxusmodeaccessoires ersten Berechnungen zufolge im vergangenen Jahr belastet. Zwar konnte der Umsatz mit 165,8 (133,8) Mio. € deutlich zulegen, erreichte jedoch nur das untere Ende der anvisierten Spanne von 165 bis 175 Mio. €. Das bereinigte Ebitda setzte auf 0,5 (4,4) Mio. € zurück und verfehlte damit die in Aussicht gestellten 1 bis 4 Mio. €. Die testierten Zahlen werden am 31. März veröffentlicht.
TeamViewer mit Gewinnsprung; (B+):
Der Spezialist für Fernwartungssoftware hat vorläufige Zahlen für 2022 vorgelegt. Demnach zog der Umsatz in allen Regionen an und kletterte auf 565,9 (501,1) Mio. €. Auch die abgerechneten Umsätze (Billings) stiegen auf 634,8 (547,6) Mio. € (vgl. ES 3/23). Das Ebitda verbesserte sich auf 197,5 (168,3) Mio. €. Unterm Strich fuhr der Nettogewinn um 35 % auf 67,6 Mio. € vor. Für 2023 stellt das Management Erlöse zwischen 620 und 645 Mio. € sowie eine bereinigte Ebitda-Marge von 40 (41) % in Aussicht. Zusätzlich startet TeamViewer sein zweites Aktienrückkaufprogramm. In 2023 sollen bis zu 150 Mio. € am Markt eingesammelt werden. Bereits in 2022 wurden Titel im Wert von 300 Mio. € zurückgekauft. Mit der Akquisition der ersten Tranche von 75 Mio. € soll Mitte Februar begonnen werden.
WashTec liefert erste Ergebnisse; (B+):
Dank Preiserhöhungen setzte der Autowaschanlagen-Spezialist nach vorläufigen Berechnungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 mit 482 (431) Mio. € mehr um. Die anhaltend hohen Kosten drückten das Ebit hingegen von 46 Mio. € im Vorjahr auf 38 Mio. €. Das gesamte Zahlenwerk sowie eine Prognose für 2023 stellt das Unternehmen am 30. März vor.
Vonovia vorerst kein Neubau; (A–):
Angesichts der steigenden Baukosten und Zinsen legt der Wohnungskonzern die geplanten Neubau-Projekte für 2023 vorerst auf Eis. „Wir werden in diesem Jahr keinen Beginn von Neubau-Projekten haben. Die Inflation und die Zinsen sind enorm gestiegen und davor können wir nicht die Augen verschließen“, so Vorstandsmitglied Daniel Riedl. Vor allem die Planungen in Dresden und Berlin seien hiervon betroffen. Bereits im November 2022 hatte CEO Rolf Buch die Investitionen auf 350
Mio. € gekappt und angekündigt, sich von Wohnungen trennen zu wollen.
MAX Automation Sonderprüfung bestätigt; (A–):
Das OLG Düsseldorf hat die eingereichte Beschwerde des Spezialisten für Automatisierungslösungen gegen den Beschluss des LG Düsseldorf vom 26. Juli 2022 zurückgewiesen und damit die gerichtliche Bestellung eines Sonderprüfers bestätigt. Gegenstand dieser Prüfung ist der Erwerb der AIM-Gruppe durch MAX Automation im Jahr 2013. Konkret geht es darum, dass, nach Ansicht eines Aktionärs, MAX Automation mindestens 40 Mio. € von den Mitgliedern des Verwaltungsrats und von mehreren ehemaligen Organmitgliedern als Schadensersatz geltend machen soll (vgl. ES 42/19).
Software AG streicht Margenziele; (B):
Nach bisher untestierten Zahlen steigerte der Softwareanbieter in 2022 seinen Umsatz auf 958,2 (833,8) Mio. €.
Das operative Ebita fuhr auf 178,5 (163,8) Mio. € vor. Vor allem die Übernahme der im März 2022 zugekauften US-Softwareschmiede Streamsets drückte jedoch auf den Gewinn. Dieser setzte auf 48,9 (114,2) Mio. € zurück. Am 28. März legt das Unternehmen seinen endgültigen Geschäftsbericht vor. Aufgrund der trüben Konjunkturaussichten hat das Management zudem die ausgegebenen Ziele für 2023 gekürzt. Die Ebita-Marge soll sich nun zwischen 16 und 18 (18,6) % einfinden. Bisher wurden 25 bis 30 % anvisiert. Bei den Erlösen wird weiterhin ein Plus von 6 bis 10 % erwartet. Die wiederkehrenden Umsätze sollen um 10 bis 15 % wachsen, nach 700,2 Mio. € in 2022. Dem zunehmenden Margendruck begegnet der Konzern mit einem Stellenabbau. Rund 200 Beschäftigte, 4 % des Gesamtpersonals, müssen ihren Hut nehmen.
Berentzen schenkt erste Ergebnisse ein; (B+):
Trotz gestiegener Material- und Rohstoffkosten verbuchte der Getränkespezialist im vergangenen Jahr ersten Berechnungen zufolge ein Umsatzplus von 19,2 % auf 174,2 Mio. €. Zu dem Wachstum konnten alle Geschäftsbereiche beitragen. Neben einer höheren Nachfrage konnte das Unternehmen auch einen Teil der Kosten an die Kunden weiterreichen. Das Ebit kletterte auf 8,2 Mio. €, nach 6,7 Mio. € im Vorjahr. Den Geschäftsbericht sowie eine Prognose für 2023 will der Vorstand am 23. März vorstellen.
DWS mit Gewinneinbruch; (B):
Kursrückgänge an den Börsen sowie die Greenwashing-Vorwürfe haben der Dt. Bank-Fondstochter in 2022 zu schaffen gemacht. Nach bisher ungeprüften Zahlen rutschten die Erträge auf 2,68 (2,72) Mrd. €. Das Konzernergebnis brach derweil um 23 % auf 599 Mio. € ein. Grund hierfür waren Wertminderungen sowie der Wegfall einer signifikanten Performancegebühr. Am 17. März veröffentlicht die DWS die finalen Geschäftszahlen. Trotz des deutlichen Gewinnrückgangs soll den Aktionären auf der am 15. Juni stattfindenden HV eine Dividende von 2,05 (2,00) € vorgeschlagen werden. Außerdem hat das Management bekannt gegeben, dass nach den Untersuchungen zu den Greenwashing-Vorwürfen erste Schlüsse gezogen und Prozesse angestoßen worden seien. Seit August 2021 ermitteln mehrere Behörden in den USA und Deutschland wegen des Verdachts auf Kapitalmarktbetruges gegen das Unternehmen (vgl. ES 23/22).
Uniper schwankende Gaspreise belasten; (C):
Zwar schwanken die Gaspreise am Markt weiterhin erheblich, aufgrund der zuletzt spürbaren Entspannung dürften die Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten für 2022 jedoch geringer ausfallen als bisher angenommen. Für das vergangene Jahr wurde bisher ein Verlust von –40 Mrd. € in Aussicht gestellt, da Uniper aufgrund der gekürzten Gaslieferungen aus Russland Alternativen beschaffen musste. Nun dürfte die Summe der angefallenen Verluste bei –19,1 Mrd. € liegen. Ersten Berechnungen zufolge rutschte das Unternehmen beim bereinigten Ebit mit –10,4 Mrd. € tief in die roten Zahlen. Im Vorjahr erwirtschaftete der kriselnde Konzern hier noch ein Plus von 1,2 Mrd. €. Unterm Strich dürfte ein Minus von –19,1 (–4,1) Mrd. € anfallen. Die detaillierten Zahlen für 2022 werden am 17. Februar präsentiert.