Cliq Digital Krisenprofiteur; (A–): Der Streaminganbieter kam 2020 gut durch die Krise. Der Umsatz sprang auf 81,5 (44,3) Mio. €. Das Ebitda hat sich mit 15,9 (5,8) Mio. € mehr als verdoppelt, und auch unterm Strich nahm der Gewinn auf 10,4 (3,9) Mio. € deutlich zu. Die Aktionäre sollen durch eine Dividendenerhöhung von 0,28 auf 0,46 € an der Geschäftsentwicklung teilhaben (HV: 29. April).
Nagarro mit vorl. Zahlen; (B+): Der Technologie- und Softwareentwickler steigerte seinen Umsatz in 2020 ersten Berechnungen zufolge von 402,4 auf 430,4 Mio. €. Das Ebitda legte auf 66,2 (61,6) Mio. € zu. Zudem erwirtschaftete Nagarro ein Ebit in Höhe von 44,5 (42,5) Mio. €. Für 2021 peilt der Vorstand ein organisches Umsatzplus von rund 15 % an.
GK Software besser; (A–): Der Anbieter von Standard-Software für den Einzelhandel konnte nach bisher untestierten Zahlen den Umsatz im vergangenen Jahr auf 117,5 (115,4) Mio. € verbessern. Das Ebitda fuhr auf 18,5 (12,3) Mio. € vor. Das finale Zahlenwerk legt GK Software am 28. April vor.
Deutz sieht rot; (A–): Die Pandemie hat den Motorenbauer 2020 in die roten Zahlen gedrückt. Der Umsatz fuhr um 29,6 % auf 1,3 Mrd. € zurück. Das Ebit rutschte mit –106,6 (88,1) Mio. € deutlich in den Verlustbereich. Ebenso fiel das Nettoergebnis mit –107,6 (52,3) Mio. € negativ aus. Für 2021 rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 1,4 Mrd. € sowie einem ausgeglichenen Ebit vor Sondereffekten.
secunet security verdient mehr; (B+): Die vorläufigen Zahlen hat der IT-Konzern bestätigt (vgl. ES 4/21). Zudem verbesserte secunet sein Konzernergebnis von 22,2 auf 35,0 Mio. €. Den Aktionären soll daher eine Dividende von 2,54 (1,56) € je Aktie ausgeschüttet werden. Für das laufende Jahr bleibt der Vorstand vorsichtig und avisiert bei Umsatz und Ebit etwas weniger als in 2020.
Patrizia optimistisch für 2021; (B+): Im Geschäftsjahr 2020 musste der Immobilieninvestor einen Umsatzrückgang auf 301,7 (398,7) Mio. € hinnehmen. Das Ebit setzte ebenfalls auf 73,4 (81,4) Mio. € zurück. Und auch unterm Strich verdiente der Konzern mit einem Jahresüberschuss von 40,7 (56,3) Mio. € pandemiebedingt weniger. Die Aktionäre können sich dennoch über eine leichte Dividendenerhöhung auf 0,30 (0,29) € je Aktie freuen (HV: 23. Juni). An der ausgegebenen Prognose hält der Vorstand weiter fest (vgl. ES 9/21).
Leoni kein Turnaround in Sicht; (B–): Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand nicht mit einem positiven Ergebnis. 2020 musste der Autozulieferer einen Umsatzeinbruch von 15 % auf 4,1 Mrd. € hinnehmen. Einsparungsmaßnahmen dämmten den Ebit-Verlust auf –279,7 (–383,9) Mio. € ein. Mit einem Nettoverlust von –330,1 (–434,8) Mio. € verharrte Leoni deutlich im negativen Bereich.
Delticom Übernahme falsch bewertet; (B): Der Online-Reifenhändler muss Fehler in seinem Jahresabschluss 2018 einräumen. Das Ebitda wurde demnach mit 9 Mio. € als „deutlich zu hoch“ ausgewiesen. Durch die Übernahme des Lebensmittel-Onlinehändlers All you need GmbH von der Dt. Post, wurden nach Angaben der Dt. Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) Vermögenswerte über dem ursprünglichen Kaufpreis bewertet.
Hamborner Reit stabile Dividende; (B+): Die vorläufigen Zahlen hat der Immobilienkonzern bestätigt und die Erlöse aus Vermietung und Verpachtung 2020 auf 88,2 (85,2) Mio. € gesteigert (vgl. 6/21). Außerplanmäßige Abschreibungen und Abwertungen drückten den Konzern unterm Strich jedoch mit –9,3 (17,9) Mio. € deutlich in die roten Zahlen. Dennoch sollen die Aktionäre mit 0,47 € eine stabile Dividende erhalten (HV: 29. April). Für 2021 zeigte sich der Vorstand mit Erlösen zwischen 82 und 86 Mio. € sowie einem FFO von 45 bis 50 (55,6) Mio. € vorsichtig.
Nordex erwartet mehr; (B): Der Windparkentwickler hat seine vorläufigen Zahlen für 2020 bestätigt und rechnet auch für das laufende Jahr mit weiterem Wachstum (vgl. 10/21). Der Umsatz soll sich zwischen 4,7 und 5,2 (4,7) Mrd. € einfinden. Die Ebitda-Marge wird in der Bandbreite von 4,0 bis 5,5 (2,0) % avisiert.
H&R schwächelt; (B): Das Spezialchemieunternehmen musste im Pandemiejahr 2020 einen Umsatzrückgang von 18,8 % auf 873 Mio. € hinnehmen. Höhere Abschreibungen ließen das Ebit auf –0,3 (7,4) Mio. € sinken. Auch der auf die Aktionäre entfallene Verlust rutschte mit –9,0 (–1,4) Mio. € tiefer in den roten Bereich. Im April präsentiert das Unternehmen seinen testierten Jahresabschluss sowie einen Ausblick für das laufende Jahr.
edding rückläufig; (B): Die Coronakrise hat dem Schreibwarenhersteller zu schaffen gemacht. Nach bisher untestierten Zahlen setzte der Umsatz in 2020 auf 25,7 (141,8) Mio. € zurück. Das Ebit sank um 16,4 % auf 8,1 Mio. €. Dank eines Immobilienverkaufs konnte der Jahresüberschuss hingegen mit 4,2 (4,1) Mio. € stabil gehalten werden. Den Aktionären soll zudem auf der am 2. Juni stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,84 (1,23) € je Vorzugsaktie und 1,80 (1,20) € je Stammaktie vorgeschlagen werden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen 133–148 Mio. € sowie einem Ebit im Bereich von 5 bis 9 Mio. €. Unterm Strich erwartet der Konzern einen Jahresüberschuss von 0,5 bis 3,5 Mio. €.
SNP Schneider-Neureither nachträgliche Korrektur; (B): Nach dem Tod des Unternehmensgründers und Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Andreas Schneider-Neureither ergab die Überprüfung einer an den Konzern vermieteten US-Immobilie eine fehlende Nutzbarkeit seit Mietbeginn in 2019. Der Softwareanbieter und IT-Berater hatte jedoch Mietvorauszahlungen über insgesamt 10 Jahre in Höhe von 4,3 Mio. $ geleistet. Daher muss der SDAX-Konzern das operative Ergebnis (Ebit) für 2019 nun nachträglich nach unten korrigieren. Statt der berichteten 7 Mio. € betrug das Ebit nur 3,4 Mio. €. Auf die Geschäftszahlen für 2020 habe dies zwar keine Auswirkungen, dennoch wird der testierte Jahresabschluss auf den 21. April verschoben.
TAG Immobilien wächst weiter; (B+): Zwar stiegen die Nettomieteinnahmen des Konzerns auf 264,1 (259,6) Mio. €, aufgrund der Portfolioerweiterung setzte das Ebit aber auf 583,2 (624,9) Mio. € zurück. Und auch unter dem Strich sank das Nettoergebnis auf 402,6 (456,4) Mio. €. Das FFO I hingegen verbesserte sich auf 172,6 (160,6) Mio. €. Aktionäre können sich zudem auf eine Dividende von 0,88 (0,82) € freuen (HV: 11. Mai). Für das laufende Jahr peilt der Vorstand ein FFO I in der Bandbreite von 178 bis 182 Mio. € an.
Instone Real Estate COVID-19 belastet; (B+): Das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 war auch bei dem Immobilienentwickler geprägt von der Coronapandemie. Die Umsatzerlöse sanken auf 464,4 (509,5) Mio. €. Auch das operative Ergebnis fiel mit 80,7 (86,1) Mio. € schwächer aus. Das Ergebnis nach Steuern hat sich mit 33,7 (69,8) Mio. € mehr als halbiert. Für 2021 zeigte sich der Vorstand indes optimistisch und avisiert einen Umsatz von 820–900 Mio. € sowie ein Konzernergebnis zwischen 90 und 95 Mio. €.
Hapag Lloyd trotzt Corona; (B): Die größte Reederei Deutschlands hat der Coronakrise getrotzt und 2020 einen Umsatz von 12,77 (12,61) Mrd. € verzeichnet. Das Ebit verbesserte sich deutlich auf 1,32 Mrd. € nach 811 Mio. € im Vergleichszeitraum. Auch das Konzernergebnis kletterte auf 935 (373) Mio. €. Für 2021 erwartet der Vorstand eine weitere deutliche Verbesserung des Ebits, traut sich jedoch noch keinen konkreten Ausblick zu. Zudem vermeldete Hapag-Lloyd jüngst den Kauf des auf Westafrika-Routen spezialisierten Konkurrenten NileDutch aus den Niederlanden. Zum Kaufpreis machte die Reederei keine Angaben und die Akquisition bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Ahlers schwächelt weiter; (B–): Der Herrenausstatter rutschte im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende November) tiefer in die roten Zahlen. Der Umsatz krachte von 207 auf 152 Mio. €, und das Ebit fiel mit –15,3 (–2,4) Mio. € ebenfalls deutlich schwächer aus. Dadurch erhöhte sich der Verlust rasant auf –18,5 (–3,7) Mio. €. Angescihts dieser Zahlen erscheint das Ziel, mit dem aufgelegten Programm „New Tomorrow“ ab 2021/22 den Turnaround zu schaffen, mehr als ambitioniert..
Hermle liefert erste Ergebnisse; (B+): Der Maschinenhersteller hat erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Pandemiebedingt sackte der Umsatz auf 296,0 (463,1) Mio. € ab. Das Ebit hat sich mit 54,0 (114,2) Mio. € mehr als halbiert. Dennoch soll der am 7. Juli stattfindenden Hauptversammlung eine stabile Dividende in Höhe von 0,85 € je Vorzugsaktie vorgeschlagen werden. Das finale Zahlenwerk sowie eine Prognose für das laufende Jahr präsentiert der Konzern Ende April.
Scherzer & Co mit Dividende; (B+): Dank des Jahresüberschusses in Höhe von 12,6 (–2,3) Mio. € (vgl. ES 5/21) will die Beteiligungsgesellschaft ihren Aktionären eine Dividende zahlen. Der Hauptversammlung am 27. Mai wird eine Ausschüttung in Höhe von 0,05 (0,00) € vorgeschlagen.
MAX Automation optimistisch für 2021; (B+): Zwar fuhr der Umsatz des Zulieferers im Zuge der Coronakrise auf 307,0 (425,5) Mio. € zurück. Dank einer strengeren Kostendisziplin und diversen Maßnahmen zur Liquiditätssicherung schaffte der Konzern mit einem Ebitda von 5,7 (–0,9) Mio. € jedoch den Turnaround. Auch unterm Strich konnte der Verlust auf –26,3 (–35,5) Mio. € reduziert werden. Für 2021 peilt der Vorstand bei Umsatz und Ebitda deutlich mehr an.