Der strauchelnde Fahrdienst Uber will sich Berichten zufolge mit der Übernahme des Essenslieferdienstes Grubhub stärken. Die Unternehmen befänden sich in Gesprächen und könnten sich noch diesen Monat einigen. Grubhub mit Sitz in Chicago war zuletzt an der Börse rund 4,3 Mrd. $ wert. Uber dagegen ist am Markt rund 55 Mrd. $ schwer. Stellungnahmen zu den Informationen waren von beiden Unternehmen zunächst nicht zu erhalten.
Uber steckt tief in den roten Zahlen und sollte sich hier erstmal rausmanövrieren; (B–).
Boeing hat im April Aufträge für weitere 108 Maschinen des Unglücksfliegers 737 MAX verloren. U.a. kürzte die zum General-Electric-Konzern gehörende Leasing-Firma Gecas ihre Bestellungen. Damit hat der Flugzeugbauer erstmals seit Jahren Orders für insgesamt weniger als 5.000 Flugzeuge verschiedener Typen in den Büchern. Bereits im März wurden Bestellungen für 150 Maschinen der 737-Reihe storniert. Das Modell war lange ein Bestseller für Boeing. Nach zwei Abstürzen in kurzer Zeit und Erkenntnissen über fehlerhafte Sensordaten wurde jedoch ein weltweites Flugverbot für die 737 MAX-Flieger veranlasst, das bis heute anhält.
Der Boeing-Kurs ist tief abgestürzt und zeigt auch weiterhin keine Erholungstendenzen; (B–).
Der Biotechkonzern Gilead Sciences verbündet sich mit Generika-Herstellern in Indien und Pakistan, um die Versorgung mit seinem experimentellen COVID-19-Medikament Remdesivir zu erhöhen. Mit den Unternehmen seien daher nicht exklusive Lizenzvereinbarungen zur Produktion und zum Verkauf des Mittels in 127 Ländern geschlossen worden. Zu den Firmen zählen u.a. Jubilant Life Sciences, Cipla, Hetero Labs, Mylan und Ferozsons Laboratories. Die Partnerfirmen dürften zudem ihre eigenen Preise für die Generikaprodukte festlegen. Da weltweit fast alle Länder von dem Sars-Cov-2-Ausbruch betroffen sind, ist das Interesse an dem Arzneimittel hoch. Erst vor Kurzem erhielt der Konzern die US-Zulassung für die Verwendung von Remdesivir in Notfällen. Und auch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat ihre Empfehlungen für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffs Remdesivir ausgeweitet. Demnach könne das Mittel nun zusätzlich bei bestimmten stationären Patienten angewandt werden, die nicht auf Beatmungsgeräte angewiesen sind.
Gileads Remdesivir ist der Hoffnungsträger in der Coronakrise. Doch auch langfristig hat der Wert einiges zu bieten; (A–).
Der Cloud-Anbieter Cisco hat im vergangenen Quartal die Corona-Auswirkungen zu spüren bekommen. Dabei sank der Umsatz in dem Ende April abgeschlossenen 3. Quartal um 8 % auf 12 Mrd. $. Beim Gewinn nach Steuern gab es einen Rückgang von 9 % auf 2,8 Mrd. $. Trotz geringerer Ergebnisse übertraf Cisco die Erwartungen der Analysten. Hoffnungen setzt das Unternehmen auch in seine Sparte mit Videokonferenzlösungen, die in den vergangenen Wochen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte.
Cisco behält man im Auge; (B+).
Trotz eines deutlich angezogenen Onlinegeschäfts warnt der Sportgigant Nike vor dem Hintergrund der Coronapandemie vor einem Umsatzrückgang im lfd. Q4. Je nach Region könnten die Erlöseeinbrüche bei –5 und –40 % liegen, so der Konzern.
Dennoch bleibt Nike ein Erfolgs-Dauerläufer; (A–).
Facebook übernimmt den Anbieter animierter Bilder Giphy. Die Plattform für kurze Clips soll Facebooks Fotodienst Instagram zugeordnet werden. Einen Kaufpreis nannte Facebook allerdings nicht. Schätzungen zufolge könnte Giphy hierbei jedoch mit bis zu 400 Mio. $ bewertet worden sein.
MD-Wert Facebook baut sich immer mehr zum breiten Medienkonzern aus; (B+).