Jetzt ging es bei Renk auf einmal schnell. Der Panzergetriebehersteller holt seinen im Oktober abgesagten Börsengang mit einer Blitzplatzierung nach und plant schon für Mittwoch sein Debüt auf dem Frankfurter Parkett (nach Redaktionsschluss). Private-Equity-Eigentümer Triton bietet im Rahmen einer Privatplatzierung bis zu 30 % der Aktien zum Festpreis von je 15 € an. Renk wird bei dem Deal mit 1,5 Mrd. € bewertet. Das 450 Mio. € schwere IPO wird diesmal mit zwei Ankeraktionären abgesichert, um ein erneutes Scheitern zu verhindern. So hat der Leopard 2-Panzerbauer KNDS Renk-Aktien für 100
Mio. € gezeichnet. KNDS kann seinen Anteil später bis auf eine Sperrminorität von 25 % ausbauen. Zweiter Ankeraktionär ist der US-Vermögensverwalter Wellington Management, der Aktien für 50 Mio. € gezeichnet hat.
DEAG bläst dagegen die große Rückkehr an die Börse ab – zumindest vorerst. Ganz verschwunden war der Entertainment-Konzern allerdings nie, derzeit sind die Aktien noch an der Hamburger Börse im Freiverkehr notiert. Am Markt wird spekuliert, dass es womöglich eine zu große Diskrepanz bei den Vorstellungen zu Platzierungspreisen zwischen Anlegern und Unternehmen gegeben haben könnte. DEAG selbst begründet den Schritt damit, dass man sich aktuell in fortgeschrittenen Gesprächen mit Übernahmekandidaten befinde. Daher habe sich der Vorstand entschlossen, die Gespräche mit möglichen Investoren für einen Börsengang zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen.