Materialmangel, Lieferengpässe und der Krieg in der Ukraine belasten die deutsche Wirtschaft – diese zeigt sich jedoch weiterhin robust. Nachdem der Ifo-Geschäftsklimaindex infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine steil gefallen ist, konnte dieser sich schnell wieder stabilisieren und steigt im Mai 2022 auf 93 Punkte an. Trotz der großen Herausforderungen bewerten die Unternehmen ihre Lage weiterhin als zufriedenstellend – der Indexwert ist in den letzten Monaten nur geringfügig gesunken und steht nun wieder bei knapp 100 Punkten.
Dennoch herrscht große Unsicherheit und Skepsis unter den Unternehmensentscheidern, denn eine Verschlimmerung der Situation in der Ukraine und damit verbundene Folgen schweben wie ein Damoklesschwert über der deutschen Wirtschaft.
Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten 6 Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monaten als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen.