Sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mittlerweile das Spielen von Videogames. Gemeinsam mit Spieleentwicklern wie Activision Blizzard und Riot Games sowie dem Streaming-Anbieter Twitch hat sie die Kampagne #PlayApartTogether geschaffen. Also getrennt aber dennoch gemeinsam – zumindest virtuell. Gebraucht hätte die Branche die Kampagne aber wohl nicht. In einer Studie der Havas Media Group gab ein Großteil der Befragten an, das Videospielen ihr bevorzugtes Mittel gegen Langeweile sei.
Das zeigt sich in den Zahlen. Die Videospiele- und Streaming plattform Steam, eine der größten der Welt, zählte allein im April so viele Nutzer wie nie zuvor.Vor allem sogenannte Multiplayer Online Games waren gefragt, also genau die Art Spiele, die die WHO anpreist. Gegenüber dem Durchschnitt aus Januar und Februar, stieg die Anzahl der Spieler damit im März um 35 % und im April sogar um 75 %! Der Gaming-Trend derweil ist nicht neu und war bereits vor Ausbruch des Coronavirus auf dem Vormarsch. Der neuerliche Boom ist jedoch branchenübergreifend. Das zeigt sich besonders anschaulich an den Aktienkursen der US-Marktführer Activision Blizzard und Electronic Arts. Neben den Spielentwicklern profitieren freilich auch die Entwickler der Konsolen,wie Microsoft (Xbox), Sony (PlayStation) und Nintendo (Switch). Nintendo z.B. steigerte seinen Umsatz mit Konsolen allein im 1. Quartal um 40,6 % Als kleines Schmankerl präsentieren Mocrosoft udn Sony aller Wahrscheinlichkeit nach Ende diesen jahres ihre neue Konsolengeneration. Aktuell läuft der Ausverkauf der Vorgängermodelle. Und auch die Nachfrage nach Grafik-Chips, beispielsweise von Nvidia, AMD oder Intel oder nach Zubehör wie von Endor (Fanatec) dürfte damit wieder anziehen – trotz oder gerade wegen Corona.
Die Gamingbranche hat ihr Peak mit Sicherheit noch nicht erreicht. Daher behält man die Gaming- und ESports-Titel im Auge!