Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren ist weiter gedämpft. Die ifo Exporterwartungen sind im Juni auf 3,7 Punkte gefallen, von 4,4 Punkten im Mai. Logistikprobleme durch gestörte Lieferketten und eine hohe Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine drücken den Ausblick der deutschen Exportwirtschaft.
Die Stimmung ist jedoch nicht in allen Branchen gedrückt. Laut Ifo-Institut sind in der Automobilindustrie optimis- tische Erwartungen zurückgekehrt. Hier würden Unter- nehmen erstmals seit Februar wieder Zuwächse beim Auslandsgeschäft erwarten. Auch der Maschinenbau, die Getränke- sowie die Bekleidungshersteller würden damit rechnen, mehr zu exportieren. Einen deutlichen Dämpfer mussten der Umfrage zufolge die Hersteller von elektri- schen Ausrüstungen verkraften, ihre Erwartungen fielen auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020. Von Zuwächsen werde nur noch selten gesprochen.
Die ifo Exporterwartungen basieren auf ca. 2.300 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre Exporterwartungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen. Sie können ihre Erwartungen für die nächsten drei Monate als „zunehmen“, „gleich bleiben“ oder „abneh- men“ kennzeichnen. Der in der Infografik gezeigte Saldo- wert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „zunehmen“ und „abnehmen“.