New York – Die Pläne des Videodienstanbieters, sich mit einem Milliarden-Zukauf schneller im Call-Center-Geschäft zu etablieren, sind gescheitert. Die Aktionäre der Firma Five9, die Zoom schlucken wollte, lehnten das Geschäft letztlich ab. Deswegen wurde die Kaufvereinbarung aufgelöst. Die Amerikaner hatten die Übernahme von Five9 im Juli angekündigt und wollten ihre in der Pandemie gestiegenen Aktien als Währung nutzen, um den damals angegebenen Kaufpreis von 14,7 Mrd. $ zu zahlen.
Allerdings fiel der Kurs der Zoom-Papiere seitdem um mehr als ein Viertel. Damit wurde der Deal für die Aktionäre von Five9 weniger lukrativ, auch wenn ihre Firma in der Zeit an der Börse auch gut ein Zehntel ihres Wert verloren hat. Zoom und Five9 hatten jeweils die Möglichkeit, den am 16. Juli 2021 unterschriebenen Fusionsvertrag zu kündigen, falls die Aktionäre nicht einer Fusion zustimmen würden. Erschwerend kam hinzu, dass die US-Regierung eine intensive Prüfung der Übernahme ankündigte. Ein spezielles Gremium unter Führung des Justizministeriums ging der Frage nach, ob der Deal Risiken für die nationale Sicherheit der USA berge.
Der tiefe Fall von Zoom konnte bislang nicht gestoppt werden. Wer hier noch dabeibleibt, braucht starke Nerven; (B).