Nach einem der schärfsten Auftragseinbrüche der letzten Jahre sieht der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB bereits wieder eine erste Trendwende. „Wir erwarten eine gewisse Erholung der Aufträge“, so Konzernchef Björn Rosengren. Von April bis Juni ging der Umsatz zwar erneut auf 6,15 (7,17) Mrd. $ zurück. Nach Steuern beschleunigte sich der Gewinn jedoch deutlich auf 319 Mio. $. Im Vorjahr hatten u.a. Umbaukosten das Ergebnis auf 64 Mio. $ gedrückt.
ABB zeigt sich dennoch mehr als stabil, halten; (B+).
Die Coronapandemie hat dem Pharmakonzern Roche im 1. Halbjahr einige Belastungen eingebrockt. Die Erlöse gingen um 4 % auf 29,3 Mrd. CHF zurück. Währungsbereinigt konnte Roche aber den Umsatz um 1 % steigern. Der Verkauf neuer Produkte konnte dabei den Konkurrenzdruck durch sogenannte Biosimilars, also Nachahmer-Medikamente, ausgleichen. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 8,5 Mrd. CHF übrig, gut 5 % mehr als im Vorjahr. Der Ausblick wurde bestätigt. So erwartet der Konzern in diesem Jahr weiterhin eine wechselkursbereinigte Umsatzsteigerung im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Auch die Dividende soll 2020 weiter steigen.
Bei Roche lässt man den Restbestand in Ruhe weiterlaufen; (B+).
Nachdem der Halbleiterkonzern STMicroelectronics zu Beginn des Jahres einen deutlichen Auftragsschwund verbuchen musste, geht es langsam wieder bergauf. Zwar stand mit 2,09 Mrd. $ auch im Q2 ein um 6,5 % geringerer Umsatz in der Bilanz. Für das lfd. 3. Quartal visiert das Unternehmen hier jedoch ein Plus von
17,4 % an. Nach Steuern erzielte der Konzern derweil ein Ergebnis von 90 (160) Mio. $.
STMicro hat in den vergangenen Wochen kursseitig eine gute Performance abgelegt. Hier sollte einmal über Gewinnmitnahmen nachgedacht werden; (B).
u Im H1 ging der Umsatz des Schokoladenkonzerns Lindt & Sprüngli deutlich zurück. Auf organischer Basis betrug das Minus 8,1% auf 1,53 Mrd. CHF. Es ist für Lindt seit mehr als 25 Jahren das erste Mal, dass der Semesterumsatz zurückging, wie Finanzchef Martin Hug bestätigte. Das Management rechnet für 2020 mit einem organischen Umsatzrückgang von 5–7 % und einer Ebit-Marge von 10 %, nach 13,2 % Ende 2019. Für 2021 wird jedoch ein Aufholeffekt erwartet.
Lindt & Sprüngli bleibt jedoch auch in Coronazeiten ein Luxuswert; (B).