Wien – Angesichts der abgekühlten Konjunktur streicht der österreichische Stahlkonzern seine Gewinnerwartung zusammen. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll im Geschäftsjahr 2024/25 nun bei rund 1,3 Mrd. € liegen, statt im zuvor kommunizierten Bereich von etwa 1,4 Mrd. €. Darin enthalten sind laut Management negative Einmaleffekte von knapp 200 Mio. €, u.a. aus dem Verkauf von Buderus Edelstahl sowie verschiedener Reorganisationsprojekte, wie etwa der Automotive Components-Werke in Deutschland. Die schleppende Nachfrage infolge der mauen Konjunktur, vor allem in Europa und der dortigen Automobilindustrie, machte Voestalpine in den ersten 9 Monaten zu schaffen.
Der Umsatz sank um 5,2 % auf 11,7 Mrd. €, das Ebitda brach um fast ein Viertel auf 968 Mio. € ein. Nach Steuern halbierte sich der Gewinn sogar auf 206,7 (414,7) Mio. €. Der Vorstand zeigt sich vor dem Hintergrund des drohenden Zollstreits durch die US-Regierung (s.S.4/5) dennoch kampfbereit: „Dem aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld in Europa begegnen wir mit aktivem Management und einer globalen Wachstumsstrategie“, so Konzernchef Herbert Eibensteiner.
Die vorsichtige Prognose von Voestalpine war angesichts der aktuellen Lage zu erwarten – die zeigt sich auch charttechnisch. Abwarten! (B).