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US-Klage gegen Nestlé

Zürich – Der Schweizer Nahrungsmittelgigant und weitere Unternehmen müssen sich in den USA einer landesweiten Klage zu angeblich verunreinigter Babynahrung stellen. Ein US-Bezirksgericht gab grünes Licht für ein Verfahren, in dem den Unternehmen vorgeworfen wird, dass Babynahrung mit giftigen Schwermetallen kontaminiert war und bei Kindern Gehirn- und Neuroentwicklungsschäden verursachte. Die Eltern könnten nun versuchen zu beweisen, dass fehlerhafte Herstellung, Fahrlässigkeit und unterlassene Warnungen bei mehr als 600 Babynahrungsprodukten bei ihren Kindern zu Autismus und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen geführt hätten.

Das Verfahren richtet sich neben Nestlé auch gegen Hero, Walmart, Hain Celestial, Danone, Sun-Maid Growers of California und Neptune Wellness Solutions. Die klagenden Eltern werfen einigen Firmen vor, dass sie die internen Grenzwerte für die Unbedenklichkeit von Arsen, Kadmium, Blei und Quecksilber in Babynahrung nicht einhielten, während andere sich nie mit diesem Thema befasst hätten.

Für Nestlé ist dies nicht die erste juristische Auseinandersetzung. Die jüngste Kurskorrektur dürfte daher eher als Zoll-Reaktion eingestuft werden. Bestandsinvestoren sollten daher nicht vorschnell aussteigen; (B+).