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US-Bilanzsaison steuert auf Finale zu

Die Sorgen um einen härteren Wettbewerb aufgrund der wcahsenden KI-Konkurrenz konnte Alphabet im 3. Quartal erst einmal ausmerzen. Insgesamt legte der Umsatz um 15 % auf 88,27 Mrd. $ zu. Der Gewinn der Google-Mutter sprang zudem um gut ein Drittel auf 26,3 Mrd. $ an. Während das Wachstumstempo im Werbegeschäft sich erneut verlangsamte, baut Alphabet-Chef Sundar Pichai etwa auch auf den Erfolg der Cloud-Dienste.

Alphabet ist weitaus mehr als Google. Der Wert wanderet angesichts der guten Entwicklung auf die Buy-List; (A–). 

Visa hat im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) stark von der Konsum- und Reiselust profitiert. Der Umsatz legte um gut 10 % auf rd. 36,0 Mrd. $ zu. Nach Steuern verbesserte sich der Gewinn sogar um gut 14 % auf 19,7 Mrd. $. Im lfd. Geschäftsjahr 2024/25 peilt Visa erneut ein starkes Wachstum beim Umsatz und Gewinn an. Trotz der positiven Aussichten plant der Konzern Insidern zu folge einen Stellenabbau. Details wurden hierzu allerdings noch nicht bekannt.

Mit Visa geht man auch weiter auf Shopping-Tour; (B+).

Nach durchaus schwierigen Zeiten geht es bei Pfizer weiter aufwarts. Entsprechend positiv blickt auch die Unternehmensspitze um CEO Albert Bourla auf den weiteren Jahresverlauf. Der Umsatz kletterte zwischen Juli und September um fast ein Drittel auf 17,7 Mrd. $. Nach Steuern erzielte der Pharmariese einen Gewinn von 4,5 Mrd. $. Ein Jahr zuvor hatte Pfizer noch wegen der weggebrochenen Nachfrage nach seinen COVID-Medikamenten hohe Abschreibungen vornehmen müssen und einen Verlust von fast –2,4 Mrd. $ ausgewiesen. Im Gesamtjahr 2024 soll nun der bereinigte Gewinn je Aktie bei 2,75 bis 2,95 (zuletzt: 2,45–2,65) $ anfallen. Die Amerikaner hatten vor allem von anziehden Verkäufen ihrer Krebsmedikamente profitiert.

Noch startet Pfizer charttechnisch nicht durch. Dies ändert jedoch  nichts an der spekulativen Turnaround-Fantasie; (A–).

AMD arbeitet weiter unter Hochdruck daran, in Sachen KI-Chips zu seinem Konkurrenten Nvidia aufzuschließen. CEO Lisa Su gibt sich jedoch bereits optimistisch und gab an, dass AMD für dieses Jahr mit KI-Chips einen Umsatz von rund 5,0 Mrd. $ machen werde. Zuvor hatte der Vorstand 4,5 Mrd. $ in Aussicht gestellt. In den 3 Monaten bis Ende September stieg der Umsatz um 18 % auf gut 6,82 Mrd. $. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 771 Mio. $ in der Bilanz, nach 299 Mio. $ im Vergleichszeitraum. Für das lfd. Quartal geht der Konzern von weiterem Wachstum aus und visiert einen Umsatz von 7,5 Mrd. $ an.

AMD ist und bleibt eine spannende KI-Wette; (A–).

McDonald‘s muss sich derzeit nicht nur mit einem E.Coli-Skandal auseinandersetzen, sondern bekommt auch weiterhin die schwierige Konjunktur zu spüren. Neben Auswirkungen aus dem Nahostkonflikt und Boykottaufrufen in der Region liefen auch die Geschäfte in China, Frankreich und Großbritannien schlechter. Nur auf dem Heimatmarkt verzeichnete McDonald‘s ein minimales Plus. Auf Konzernebene stieg der Umsatz um 3 % auf 6,9 Mrd. $. Das operative Ergebnis gab allerdings um 1 % auf knapp 3,2 Mrd. $ nach. Unter dem Strich musste der Fast-Food-Gigant ebenfalls einen kleinen Rückgang auf 2,26 (2,32) Mrd. $ verbuchen.

Zwar muss McDonald‘s gerade eine dicke Kursklatsche verkraften, allerdings dürfte der Marktgigant diese bald wieder ausgleichen. Aussitzen! (B+).

Dank einer verbesserten Preisgestaltung und einer leichten Erholung der Absatzmengen legten die Erlöse des Süßwarengiganten Mondelez im 3. Quartal auf 9,20 (9,03) Mrd. $ zu. Operativ blieb das Ergebnis angesichts der angespannten Marktlage mit 1,15 (1,38) Mrd. $ jedoch unter dem Vorjahreswert. Ähnlich sieht es auch nach Steuern aus: Hier fiel der Gewinn auf 853 (984) Mio. $ zurück. Das Unternehmen kündigte zudem den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Evirth, einem chinesischen Hersteller von Kuchen und Keksen, an. Weitere Angaben machte Mondelez jedoch vorerst nicht.

Mondelez bleibt seinem Auf und Ab-Kurs treu – leider! Hier bleibt man erstmal weiter an der Seitenlinie; (B). 

Snap gewinnt mit seiner Foto- und Video-App kontinuierlich Nutzer hinzu – steckt aber weiterhin in den roten Zahlen fest. Zwischen Juli und September stieg die Zahl täglich aktiver Nutzer weltweit um 11 Mio. auf 443 Mio. Allerdings schafft es der Konzern nach wie vor nicht, dieses Plus zu monetarisieren. Der Umsatz stieg zwar um 15 % auf 1,37 Mrd. $, unterm Strich stand allerdings weiterhin ein Verlust von –153,0 (–368,3) Mio. $ zu Buche. Für das lfd. Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft stellte Snap nun Erlöse zwischen 1,51–1,56 Mrd. $ in Aussicht.

Bei Snap laufen die Rally-Spekulationen derzeit heiß. Allerdings sollten Investoren die Volatilität nicht aus den Augen lassen. Für spekulative Investoren aber durchaus reizvoll; (A–). 

Eine schwächere Nachfrage hat bei Caterpillar in den 3 Monaten bis Ende September zu Rückgängen bei Umsatz- und Gewinn geführt. So sanken die Erlöse um 4 % auf 16,1 Mrd. $. Netto sank der Gewinn auf gut 2,5 (2,8) Mrd. $. Der Konzern verzeichnete insbesondere aus der Bau- und Bergbauindustrie erneut eine geringere Nachfrage. Dazu bauten Händler ihre Lagerbestände langsamer auf als im Vorjahreszeitraum. Preiserhöhungen konnten die Umsatzrückgänge indes nicht ausgleichen.

Langfristig lässt man Caterpillar im Depot dennoch weiterwerkeln; (B+).

Trotz guter Umsätze mit seinem Adipositas-Mittel Mounjaro zeigt sich Eli Lilly eher verhalten beim Blick auf den weiteren Jahresverlauf. Der Grund sind die hohen Erwartungen, die das Mittel zuletzt nicht erfüllen konnte. Zudem fielen im Zuge der Übernahme von Morphic Belastungen an. Dabei präsentierte sich der Umsatz im Q3 mit 11,44 (9,49) Mrd. $ durchaus stark. Nach Steuern stand nach einem Verlust von –57,4 Mio. $ im Vorjahr nun auch wieder ein Gewinn von ganzen 970,3 Mio. $ in der Bilanz. Dennoch visiert das Management im Gesamtjahr zunächst „nur noch“ einen Gewinn je Aktie in Höhe von 13,02 bis 13,52 (zuvor: 16,10–16,60) $ an. Auch für den Umsatz wird nun mit 45,4 bis 46,0 Mrd. $ gerechnet – gut 600 Mio. $ in der Spitze weniger als bislang erwartet wurde.

Zwar wurde bei Eli Lilly bereits zu ersten Gewinnmitnahmen geraten. Den Restbestand lässt man jedoch in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).