Der Medienkonzern übernimmt seine Gutschein-Tochter Jochen Schweizer vollständig. Eigenen Angaben zufolge kauft der Konzern die verbliebenen 10,1 % an Jochen Schweizer, die der Gründer selbst noch hielt. Damit habe das Unternehmen die Kaufoption ausgeübt, die im Zuge des Einstiegs bei Jochen Schweizer mydays vereinbart worden sei. ProSiebenSat.1-Finanzchef Martin Mildner sagte, die vollständige Übernahme erlaube es, die Struktur der Mehrheitsbeteiligungen zu vereinfachen und das Portfolio klarer aufzustellen.
2017 hatte ProSiebenSat.1 die Mehrheit an Jochen Schweizer übernommen und mit der eigenen Beteiligung mydays zusammengelegt. Für Probleme sorgten zeitweise regulatorische Fragen zum Geschäft von Jochen Schweizer mydays. ProSiebenSat.1 musste deswegen seine Bilanzvorlage verschieben und Ende 2024 ein Bußgeld von 3,9 Mio. € zahlen. Bis zum 12. März 2023 hatten mydays und Jochen Schweizer Erlebnisgutscheine für Ballonfahrten oder Fallschirmsprünge ohne die erforderliche schriftliche oder elektronische Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vertrieben oder deren Ausgabe nicht angezeigt. Mit der Zahlung des Bußgeldes wurde das Ermittlungsverfahren zum Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) abgeschlossen. Inzwischen wurde das Produktangebot nach Unternehmensangaben so angepasst, dass die Zustimmung der BaFin nicht mehr nötig ist.