Neben der Berichtssaison in den USA, die bereits wieder auf Hochtouren läuft, stellten auch hierzulande die ersten Unternehmen, teils vorläufige, Ergebnisse für die ersten drei Monate des laufenden Jahres vor. Doch auch Abseits der Zahlenflut gab es die eine oder andere Neuigkeit. Diese hat der ES im News-Ticker einmal zusammengefasst.
Der Autokonzern VW plant mit seinen selbstentwickelten automatisierten Fahrsystmen in China den Rückstand zum chinesischen Hersteller BYD aufzuholen. Das Joint Venture Carizon, an dem die VW-Tochter Cariad und der chinesische Partner Horizon Robotics beteiligt sind, soll ein System entwickelt haben, welches Fahrassistenzfunktionen auf dem Level 2 (selbstständiges Lenken, bremsen und weitgehende selbstständig durch Verkehr navigieren) bietet und auf dem Weg zu Level 3 (hier darf der Fahrer in bestimmten Situationen seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge richten, muss aber zur Not eingreifen können) ist. Noch im laufenden Jahr sollen die Systeme eingesetzt werden und 2026 soll dann ein neu entwickeltes Fahrzeug mit der Technologie ausgestattet werden und zu einem geringeren Preis angeboten werden, teilte VW mit. Das neue System ist zudem KI-gesteuert.
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials expandiert weiter in Australien. Von der Midway Concrete übernimmt der Konzern das Transportbetongeschäft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht und die Transaktion soll bis Mitte 2025 abgeschlossen werden.
Das Bundeskartellamt hat die Anteilserhöhung des deutsch-französischen Konzerns KNDS an dem Panzergetriebebauer Renk genehmigt – und das ohne Auflagen. "KNDS und Renk sind auf unterschiedlichen Marktstufen tätig", begründete Kartellamtschef Andreas Mundt die Entscheidung. Der Hersteller des "Leopard 2" darf damit seine Beteiligung auf 25,1 % aufstocken. Damit ist KNDS zudem größter Einzelaktionär bei Renk. Mit dem Ausbau der Beteiligung wollen die beiden Unternehmen ihre strategische Partnerschaft stärken. Beim Börsengang von Renk hatte sich KNDS für 100 Mio. € einen Anteil von 6,7 % gesichert und war damit als Ankeraktionär eingestiegen. Zuden hatte sich das deutsch-französische Unternehmen damals bereits die Option gesichert den Anteil auf 25 % aufzustocken. Neben KNDS beliefert Renk auch andere Hersteller mit Panzergetrieben. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass Renk diese Lieferungen einstellen könnte.
Die Autokonzerne BMW und Mercedes-Benz verkaufen ihre gemeinsame Tochter Freenow an den amerikanischen Fahrdienstvermittler Lyft. Die Veräußerung der Mobilitätsapp bringt den deutschen Autobauern rund 175 Mio. € ein. Freenow wurde ursprünglich als Start-up in Hamburg unter dem Namen Mytaxi gegründet und vermittelte zwischenzeitig auch im großen Stil Fahrten von Mietwagenbetrieben. Damit stand das Unternehmen in Konkurrenz mit klassischen Taxi-Zentralen, aber auch mit Diensten wie Uber. Im April vergangenen Jahres hatte Freenow angekündigt, sich aus dem Geschäft mit Mietwagenflotten zurückzuziehen.
Wegen Änderungen in der Bilanzierungsmethode hat Stratec den Veröffentlichungstermin seines Geschäftsberichts verschoben. Der Gechäftsbericht für 2024 sowie die Ergebnisse für die ersten 3 Monate des laufenden Jahres will der Laborausrüster nun Ende Mai vorstellen. Neben der Umstellung der Bilanziermethodik wurde zudem der Wirtschaftsprüfer gewechselt, was zu Verzögerungen führt. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat dies jedoch kaum Auswirkungen auf die Ergebnisse für das Geachäftsjahr 2024. Für das Geschäftsjahr 2023 ergeben sich jedoch Unternehmensangaben zufolge deutlich positive Effekte. Diese machen entsprechend eine rückwirkende Anpassung der Umsatz- und Ergebniskennzahlen nötig. Auf Basis vorläufiger Berechnungen landete der Umsatz in 2024 bei 257,7 Mio. €. Die bereinigte Ebit-Marge dürfte bei 12,8 % landen. Für 2025 stellt der Konzern ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen %-Bereich in Aussicht. Die operative Gewinnmarge soll sich zwischen 10 und 12 % einfinden. Auch die HV wird auf Ende Juni verschoben.
Der insolvente Anlagenbauer Manz wird vollständig abgewickelt und nach dem Insolvenzverfahren soll nur noch eine leere Hülle übrigbleiben. Angaben zufolge sind drei Unternehmenseinheiten in Deutschland, der Slowakei und Hongkong verkauft worden. Über die Kaufpreise wurde jeweils Stillschweigen vereinbart, sie fließen aber in die Insolvenzmasse. Für die verbliebenen Töchter in Italien und den USA werden derzeit Optionen geprüft, teilte der Insolvenzverwalter mit. Manz soll letztendlich abgewickelt werden.
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat die ausstehenden Anteile am indischen Gemeinschaftsunternehmen Haldex Anand India übernommen. SAF-Holland hatte die Beteiligung am Hersteller von Gestängestellern und Teilen für pneumatische Truck- und Trailer-Bremssysteme im Zuge der Übernahme des schwedischen Bremsenspezialisten Haldex erworben. Der Kaufpreis für die restlichen 40 % am indischen Unternehmen liege im unteren zweistelligen Mio.-€-Bereich, teilte der Konzern mit. Die Komplettübernahme von Haldex India sei ein wesentlicher Schritt im Rahmen der Strategie von SAF-Holland, die Marktposition im indischen Nutzfahrzeugmarkt weiter zu stärken, hieß es.
Für 3,47 Mio. € in bar hat ad pepper 14,48 % an der solute Holding GmbH & Co. KG (solute) übernommen. Bei den Verkäufern handelt es sich um die Sutter Telefonbuchverlag GmbH, die .wtv Wrttemberger Medien GmbH & Co. KG, die Rudolf Röser Verlag und Informationsdienste AG sowie die Verlag Hans Lück GmbH. Die Transaktionen stehen unter anderem noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung sowie einem Gremienvorbehalt auf Seiten der Verkäufer. Gemeinsam mit im Vorfeld getätigten Anteilskäufen hält ad pepper nach Umsetzung der jüngsten Transaktion 58,86 % an der solute und damit eine Mehrheitsbeteiligung. Mit dem Abschluss der Akquisition wird im Laufe des 2. Quartals 2025 gerechnet. Deweiteren werden Gespräche geführt, mit dem Ziel, die Beteiligung auf 75 % auszubauen.
Fortec Elektronik weist er 31. März 2025 einen vorläufigen Auftrgsbestand in Höhe von 52,1 Mio. € aus und kann sich damit im wirtschfltich schwierigen Umfeld weiterhin behaupten. Hierin sind auch diverse Neuaufträge in den wachsenden Bereichen Medical, Railway un Defence enthalten.