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News von der Heimatbörse

So langsam kommt die Berichtssaison hierzulande in Fahrt. Das eine oder andere Unternehmen hatte dabei eine Überraschung im Gepäck und auch die Ziele für das laufende Gesamtjahr wurden hier und da angepasst. 

Koenig & Bauer  rutscht in die Verlustzone; (B+):

Von Januar bis Juni setzte der Maschinenbauer mit 532,0 (596,4) Mio. € weniger um. Sowohl beim Ebit als auch unterm Strich wurde der Verlust auf –33,9 (–5,4) Mio. € bzw. –49,3 (–10,6) Mio. € ausgeweitet. Auf Gesamtjahressicht wird weiterhin mit Erlösen auf Vorjahresniveau (1,3 Mrd. €) gerechnet. Beim Ebit wird derweil das untere Ende der in Aussicht gestellten Spanne von 25,0 bis 40,0 (29,9) Mio. € anvisiert.

Villeroy & Boch  Zukauf pusht; (A–):

Akquisitionsbedingt verbuchte der Keramikhersteller in den ersten 6 Monaten einen Umsatzanstieg auf 647,3 (437,8) Mio. €. Das operative Ebitda kletterte auf 77,1 (58,1) Mio. €. Unterm Strich fiel der Gewinn aufgrund der Zukäufe indes auf 3,8 (25,8) Mio. € zurück. An den Zielen für 2024 wird derweil weiterhin festgehalten (vgl. ES 21/24).

Greiffenberger  kappt Ziele; (B):

Eine deutlich schwächere Entwicklung in den vergangenen Monaten hat die Industrieholding veranlasst, die Prognose für 2024 zu korrigieren. Es wird nun mit einem Ebit zwischen –1,9 und –4,9 (0,4) Mio. € gerechnet. Bisher hatte der Vorstand –0,25 bis +2,75 Mio. € in Aussicht gestellt. Der Halbjahresbericht ist für den 30. September angekündigt.

1&1  belastet; (B+):

Zwar steigerte die United Internet-Tochter nach bisher untestierten Ergebnissen die Zahl der Kundenverträge um 2,4 % auf 16,35 Mio., die erhöhten Anlaufkosten machten dem Unternehmen dennoch zu schaffen. Bei einem Umsatzanstieg um 1,1 % auf 2,0 Mrd. € blieb das Ebitda mit 326,6 (352,0) Mio. € hinter dem Vorjahreswert zurück. Durch den Netzausfall im Mai sprachen einige Kunden Kündigungen aus, die vor allem im Juni und Juli wirksam wurden. Aufgrund dessen rechnet der Vorstand für 2024 nur noch mit einem Ebitda von ca. 686,0 (653,8) Mio. €, nachdem bisher 720,0 Mio. € anvisiert wurden. Auch der Mutterkonzern musste seine Jahresziele anpassen.

Klöckner & Co.  streicht Ziele; (B):

Die weiter sinkenden Werkstoffpreise haben das Management des Stahlkonzerns veranlasst, die Prognose für 2024 anzupassen. Auf Halbjahressicht steigerte das Unternehmen die Absatzmenge nur marginal auf 2,3 (2,1)
Mio. Tonnen, der Umsatz verharrte daher mit 3,5 (3,6) Mrd. € auf Vorjahresniveau. Der Preisdruck bescherte einen Rückgang beim Ebitda vor Sondereffekten auf 83 (130) Mio. €. Auf die Aktionäre entfiel derweil ein Verlust von –56 (4) Mio. €. Für 2024 stellt der Vorstand nun einen leichten Umsatzrückgang (Vj.: 6,96 Mrd. €) sowie ein Ebitda vor Sondereffekten zwischen 120 und 180 (190) Mio. € in Aussicht.

Francotyp-Postalia  erwartet weniger; (B+):

Im Zuge der Aufstellung des Halbjahresberichts (Veröffentlichung 29. August) hat der Vorstand des Produzenten von Frankier- und Kuvertiermaschinen die Jahresziele nach unten korrigiert. Für 2024 wird nun nicht mehr mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau oder leicht darunter (241,8 Mio. €) gerechnet, sondern mit einem Rückgang von bis zu 6 %. Auch das Ebitda dürfte nicht nur leicht, sondern um bis zu 12 % hinter dem Vorjahreswert von 31 Mio. € zurückbleiben.

Adesso  rechnet mit rückläufigem Ergebnis; (B+):

Der IT-Dienstleister steigerte nach bisher untestierten Zahlen den Umsatz im 1. Halbjahr um 16 % auf 631,1 Mio. € und das Ebitda um 10 % auf 27,7 Mio. €. Höhere Abschreibungen und gestiegene Zinszahlungen dürften das Konzernergebnis jedoch trotzdem in die roten Zahlen gedrückt haben (Bericht: 14. August). Für 2024 wird daher weiterhin mit einem Umsatz von 1,25 (1,14) Mrd. € gerechnet. Das Ebitda soll sich indes bei 80 bis 110 (bisher: 110–130/Vj.: 80) Mio. € einfinden.

Manz  sieht rot (B):

Der Hightech-Maschinenbauer hat in der 1. Jahreshälfte eine schwache Nachfrage im Batteriebereich und eine allgemeine Investitionsschwäche zu spüren bekommen. Zwischen Januar und Juni verlor der Umsatz auf 98,6 (142,1) Mio. €. Das Ebitda brach auf –1,3 (17,2) Mio. € ein. Unterm Strich rutschte das Unternehmen mit –10,1 (7,6) Mio. € in die roten Zahlen.