Während die Berichtssaison in den USA auf Hochtouren läuft, haben auch hierzulande die ersten Unternehmen vorläufige Zahlen vorgelegt. Diese fallen durchaus gemischt aus. Während die Einen den Turnaround in die Gewinnzone zu schaffen scheinen, mussten andere einen Nachfrage- und Gewinneinbruch hinnehmen.
Secunet Security erste Ergebnisse; (B+):
Der Cyber-Security-Spezialist hat dank eines erneut traditionell starken Abschlussquartals seinen Wachstumskurs in 2023 fortgesetzt und erneut einen Rekordumsatz eingefahren. Ersten Berechnungen zufolge kletterte der Umsatz um 13 % auf 393 Mio. €. Das Ebit hingegen setzte von 47,0 Mio. € im Vorjahr auf 43,0 Mio. € zurück. Damit lag das Ergebnis dennoch im Rahmen der jüngst reduzierten Prognose von mindestens 42,0 Mio. €. Den gesamten Geschäftsbericht sowie einen Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr präsentiert Secunet Security am 22. März.
Wacker Chemie bekommt Krise zu spüren; (B+):
Der Preisverfall, hohe Energiekosten sowie eine schlechte Auslastung drückten den Umsatz nach bisher untestierten Zahlen in 2023 um 22 % auf 6,4 Mrd. €. Nachdem in 2022 ein Rekordergebnis erwirtschaftet werden konnte, brach das Ebitda im vergangenen Jahr um 60 % auf 824 Mio. € ein. Auch der Jahresüberschuss fiel mit 330 Mio. € deutlich schwächer aus als im Vorjahr. In 2022 standen hier 1,3 Mrd. € in den Büchern. Eine Prognose dürfte gemeinsam mit den testierten Zahlen am 12. März vorgelegt werden.
Westwing schafft Turnaround; (B+):
Ersten Berechnungen zufolge erreicht der Online-Möbelhändler in 2023 das obere Ende der in Aussicht gestellten Ziele bei Umsatz und bereinigten Ebitda. Bei den Erlösen wurden 390 bis 440 (431) Mio. € anvisiert. Das bereinigte Ebitda soll mit 13 bis 19 (–4,2) Mio. € sogar wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. Der Bericht sowie ein Ausblick auf 2024 sind für den 28. März angekündigt.
MorphoSys erwartet Wachstumspause; (B):
Für 2024 rechnet das Biotech-Unternehmen bei seinem Umsatzträger Monjuvi mit einem gebremsten Wachstum. So wird für das laufende Jahr mit Produkterlösen des Krebsmedikaments in den USA zwischen 80 und 95 Mio. $ gerechnet. Ersten Berechnungen zufolge belief sich der US-Nettoproduktumsatz 2023 auf 92,0 (89,4) Mio. $. Monjuvi ist das bisher einzige Medikament, welches MorphoSys auf dem Markt hat. Die Finanzergebnisse werden am 13. März veröffentlicht.
Delticom mit vorläufigen Zahlen; (B):
Der Online-Reifenhändler musste ersten Eckdaten zufolge in 2023 einen Umsatzrückgang von 509,0 Mio. auf 476,0 Mio. € hinnehmen. Dank eines guten Geschäfts mit Winterreifen und interner Optimierungsmaßnahmen konnte das operative Ebitda hingegen auf 21,6 (15,0) Mio. € vorfahren. Genauere Angaben machte das Unternehmen derweil nicht. Das vollständige Zahlenwerk ist für den 27. März angekündigt.
Hapag-Lloyd schwächer; (B):
Wie erwartet blieben die vorläufigen Ergebnisse von Deutschlands größter Container-Reederei 2023 hinter den Vorjahreswerten zurück. Wie das Management mitteilte landete der Umsatz bei 17,9 Mrd. €, nach 34,5 Mrd. € im Vorjahr. Vor allem im 4. Quartal machte sich der Konflikt im Roten Meer negativ bemerkbar. Das Ebit brach im abgelaufenen Jahr von 17,5 Mrd. auf 2,5 Mrd. € ein. Der vollständige Bericht wird am 14. März vorgestellt. Dann will der Konzern auch eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ausgeben.