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Neuigkeiten von der Heimatbörse

In den vergangenen Tagen haben einige Unternehmen noch ihre Ergebnisse, zum Teil vorläufige, für 2024 vorgestellt. Andere trauten sich eine Prognose für das laufende Jahr zu. Die eine oder andere Gesellschaft hat zudem erste Eckdaten zu den ersten 3 Monaten präsentiert. Der ES hat die wichtigsten News einmal im Ticker zusammengefasst. 

Hella  bremst ab; (B+):

Das zum französischen Autozulieferer Faurecia gehörende Unternehmen ist ersten Berechnungen zufolge langsamer ins neue Geschäftsjahr gestartet (Bericht: 8. Mai). Mit 2,0 Mrd. € hielt sich der Umsatz im 1. Quartal demnach auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte stand ein Minus von
0,8 % in der Bilanz. Die US-Zollpolitik hat die gesamte Automobilbranche unter Druck gesetzt. Daher hat der Konzern bereits Anpassungen entlang der Wertschöpfungskette vorgenommen, um mögliche Folgen von Zöllen bestmöglich abfedern zu können.

Adtran Networks  passt vorläufige Zahlen an; (B):

Im Zuge der Erstellung des Konzernberichts für 2024 musste der Netzwerkausrüster eine Anpassung der Vorräte vornehmen und verzeichnete damit höhere Herstellungskosten. Aufgrund dessen dürfte das Proforma-Ebit auf –10,2 (38,5) Mio. € abrutschen. Bisher hatte der Konzern –4,5 Mio. € erwartet. Der vollständige Bericht wird am 30. April veröffentlicht.

PharmaSGP  vorläufige Ergebnisse; (B):

Auf Basis untestierter Zahlen hat das Pharmaunternehmen das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatzplus von 17,5 % auf 118,8 Mio. € abgeschlossen. Treiber der positiven Entwicklung war vor allem das organische Wachstum des Produktportfolios. Das bereinigte Ebitda kletterte dabei auf 37,2 Mio. €, nach 34,1 Mio. € im Vergleichszeitraum (Bericht: 30. April). Für 2025 peilt der Vorstand weiteres Wachstum und Erlöse zwischen 122,0 und 128,0 Mio. € an. Das bereinigte Ebitda dürfte sich dann bei 37,0 und 39,0 Mio. € einfinden.

clearvise  zahlt wieder Dividende; (B):

Der unabhängige Stromanbieter im Markt Erneuerbare Energien hat das Geschäftsjahr 2024 im Rahmen der  Erwartungen abgeschlossen. Insgesamt setzte das Unternehmen 36,1 (44,8) Mio. € um und erreichte damit die anvisierte Spanne von 35,5 bis 37,0 Mio. €. Das bereinigte Ebitda fuhr um 24 % auf knapp 23 Mio. € zurück. Der Ergebnisrückgang war erwartet worden, da zum Einen in 2023 finnische Windparks verkauft wurden und sich zum Anderen die Strompreise insbesondere in Deutschland auf einem niedrigeren Niveau stabilisierten. Unterm Strich brach der Gewinn auf 444 T€ ein, nach 6,8 Mio. € im Vorjahr. Für 2025 werden Erlöse zwischen 43,3 und 45,5 Mio. € und ein bereinigtes Ebitda in der Bandbreite von 27,1 bis 29,2 Mio. € in Aussicht gestellt. Trotz der schwachen Geschäftsentwicklung soll derweil die Dividendenausschüttung wieder aufgenommen werden. Daher werden der HV am 4. Juli 0,06 € je Aktie vorgeschlagen.

Multitude  schüttet mehr aus; (B+):

An dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2024 will das Fintech-Unternehmen auch die Aktionäre teilhaben lassen. Bei einem Erlöseanstieg auf 263,7 (230,5) Mio. € stieg das Ebit auf 67,6 (45,6) Mio. €. Unterm Strich schwoll der Gewinn von 16,4 auf 20,2 Mio. € an. Der HV am 13. Mai soll aufgrund der positiven Entwicklung eine Dividende in Höhe von 0,44 (0,19) € je Aktie vorgeschlagen werden. Diese setzt sich aus einer Basisausschüttung von 0,24 und 0,20 € einmaliger Sonderdividende zusammen.

Voltabox  gibt Prognose aus; (B–):

Der Anbieter von Batterielösungen hat mit dem Erwerb von 99 % der Anteile an der EKM Elektronik GmbH und der Bereinigung des Geschäftsportfolios die strategische Neuausrichtung abgeschlossen. EKM ist ein hochspezialisierter Anbieter von Elektrolösungen und Hersteller elektronischer Baugruppen, die u.a. in stationären Energiespeichern sowie industrieller Mess- und Steuerungstechnik zum Einsatz kommen. Für 2024 stehen ersten Berechnungen zufolge ein Erlöse-Einbruch auf 5,6 (106) Mio. € sowie ein Ebitda von –3,1 (–2,5) Mio. € in der Bilanz. Das vollständige Zahlenwerk ist für den 30. April angekündigt. Im Zuge der Akquisition hat der Vorstand zudem eine Prognose für das laufende Jahr ausgegeben. Für 2025 wird mit Erlösen von 15 bis 20 Mio. € sowie einem Ebitda zwischen 1,5 und 2,5 Mio. € gerechnet. Nach Steuern soll zudem erstmals in der Unternehmensgeschichte ein Gewinn eingefahren werden.

Dt. Beteiligung  mit Gewinnwarnung; (B):

Die Bewertung des Portfolios des Private-Equity-Unternehmens für die ersten 3 Monate ist zwar noch nicht abgeschlossen (Bericht: 8. Mai), das Konzernergebnis für den Zeitraum Januar bis März dürfte aber deutlich unter dem Vorjahreswert landen. Im Vorjahreszeitraum hatten mehrere Verkäufe die Ergebnisse noch angeschoben. Die Ziele für 2025 haben allerdings weiterhin Bestand: Beim Nettovermögenswert wird mit 665 bis 780 Mio. € gerechnet, nach 649,7 Mio. € im Rumpfgeschäftsjahr 2024. Seit Anfang diesen Jahres entspricht das Geschäfts- dem Kalenderjahr.

Maternus-Kliniken  verschiebt Bericht; (B–):

Der Betreiber von Senioren- und Pflegeeinrichtungen wird seine Ergebnisse für 2024 nicht wie geplant am 30. April veröffentlichen. Einen neuen Termin gibt es derzeit noch nicht. Als Grund nannte das Unternehmen, dass das Testat des Abschlussprüfers den Abschluss einer Verlängerungsvereinbarung mit der österreichischen Raiffeisen Bank AG voraussetzt. Konkret geht es um einen 2020 geschlossenen und 2025 auslaufenden Darlehensvertrag. Die Gespräche zu einer solchen Vereinbarung laufen derzeit und dürften bis spätestens 30. Juni abgeschlossen sein.