Das Bundeskartellamt hat die Anteilserhöhung des deutsch-französischen "Leopard 2"-Herstellers KNDS am Panzergetriebe-Bauer Renk ohne Auflagen genehmigt. Die Wettbewerbshüter gaben den Anteilserwerb frei. "KNDS und Renk sind auf unterschiedlichen Marktstufen tätig", begründete Kartellamtschef Andreas Mundt die Entscheidung. KNDS erwerbe zudem nicht die Kontrolle über Renk – vielmehr stockt der Konzern seine Beteiligung auf 25,1 % auf und wird damit größter Einzelaktionär.
KNDS und Renk wollen durch die Anteilserhöhung ihre strategische Partnerschaft stärken. KNDS war beim Börsengang von Renk vor über einem Jahr für 100 Mio. € mit 6,7 % als Ankerinvestor eingestiegen und hatte sich damals bereits eine Option zur Aufstockung auf 25 % zusichern lassen. Der Großgetriebe-Spezialist Renk beliefert neben KNDS auch viele andere Hersteller mit Panzergetrieben und ist deshalb auf seine Unabhängigkeit bedacht. Es sei nicht zu erwarten, dass Renk nicht mehr andere Kunden beliefere, erklärte auch das Kartellamt – denn dieses wäre für Renk "wirtschaftlich nicht sinnvoll". KNDS hatte Renk als "unabhängigen und hoch verlässlichen Partner" bezeichnet.