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Börsenbericht – Ruhiger Wochenstart

Der dt. Leitindex dürfte zu Wochenbeginn mehr oder weniger auf der Stelle treten. Charttechnisch hat sich das Bild im DAX, mit dem Sprung über die 15.700 Punkte-Marke, merklich aufgehellt. In der Vorwoche legte der dt. Leitindex insgesamt rund 1 % zu. Einen Widerstand auf dem Weg nach oben bildet weiterhin die wichtige Marke und die darüber verlaufenden Hochs vom August bei 16.043/16.060 Zählern. Nach unten stellen die Juli-bzw. August-Tiefs bei 15.456/15.469 Zählern die zentrale Unterstützung dar. Grund für die Kursgewinne in der vergangenen Woche waren die Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank nun das Ende ihres Zinserhöhungszyklus erreicht haben könnte. Nun richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die US-Notenbank Fed, die zur Wochenmitte entscheidet, ob sie die Zinsen ein weiteres Mal erhöht. Zum Wochenende rückte an der Wall Street der Chipsektor in den Vordergrund. Der Dow Jones schloss 0,8 % tiefer bei 34.618 Punkten. Der S&P 500 verlor 1,2 % auf 4.450 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,6 % auf 13.708 Stellen ab. 

Der Kurs des angeschlagenen Immobilienkonzerns Evergrande sackte zeitweise auf den tiefsten Stand seit Wochen. Grund war die Verhaftung von Mitarbeitern des Konzerns aus der Vermögensverwaltungsabteilung in Südchina. Die Verhaftungen könnten die Probleme weiter verschärfen. 

VW-Konzernchef Oliver Blume hat seine Pläne bekräftigt, Elektromobilität bezahlbar zu machen. Der Konzern habe weiterhin Ambitionen, ein Elektroauto "in der Region von 20.000 €" auf den Markt zu bringen, sagte er in einem Interview. "Der Volkswagen-Konzern trägt auch im Elektrozeitalter eine Verantwortung für bezahlbare Mobilität", sagte Blume. Eine Entscheidung zum 20.000-€-E-Auto sei aber noch nicht endgültig gefallen.

Im MDAX ist ab heute der Internetdienstanbieter United Internet ist zu finden. Dafür scheidet die Aktie des Maschinenbauers Krones aus. Den Platz von United Internet im SDAX nimmt der Börsenneuling und Wasserstoff-Spezialist Thyssenkrupp Nucera ein. Auch der Internetdienstanbieter IONOS, eine Tochter von United Internet, ist ab heute im SDAX. Der Anbieter von Bildverarbeitungskomponenten Basler muss dafür seinen Platz räumen.

Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt mehrere große Ölfirmen und wirft ihnen vor, die Öffentlichkeit über Risiken ihrer Produkte getäuscht zu haben. Die Unternehmen wüssten seit Jahrzehnten, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen "katastrophale Folgen" haben könnte, heißt es in der eingereichten Zivilklage. Sie führt die Klimakrise als Konsequenz an. Die Klage richtet sich gegen Exxon, Shell, Chevron, ConocoPhillips und BP sowie gegen den Interessenverband American Petroleum Institute.