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Börsenbericht – Neues Halbjahr, neuer Schwung?

Nachdem die Rally am deutschen Aktienmarkt zuletzt ins Stocken geriet, könnte der DAX mit neuem Schwung ins 2. Halbjahr starten. Trotz zeitweiliger Rekorde stand beim DAX letztlich ein Minus von –1,4 % für das 2. Quartal in der Bilanz. Seit Jahresbeginn verbuchte der dt. Leitindex dennoch einen Kursanstieg von knapp 9 %.  Zu Wochenbeginn schickte sich der dt. Leitindex an, den Widerstand bei 18.350 Punkten zu überwinden. Zu Wochenbeginn sorgte auch der Ausgang der ersten Wahlrunde in Frankreich für Erleichterung bei den Anlegern, denn der Vorsprung der Rechtsnationalen von Marine Le Pens Rassemblement National (RN) fiel geringer aus als befürchtet. Die Wall Street verabschiedete sich derweil mit einem Minus ins Wochenende und bietet dem DAX somit zunächst keine Unterstützung. Eine im Rahmen der Erwartungen abschwächende Inflation bestätigte zwar die Zinserwartungen der Analysten, negative Unternehmensnachrichten drückten jedoch die Kurse. 

Der US-Sportartikelhersteller Nike rechnet nicht mehr mit einer baldigen Trendwende beim schwächelnden Umsatz. Im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Mai) dürften die Erlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Das Management warnte, dass der Umsatz im Q1 sogar um 10 % zurückgehen könnte. Die Aktie rutschte daraufhin ab. 

Der kriselnde US-Flugzeugbauer Boeing übernimmt den angeschlagenen Zulieferer Spirit AeroSystems. Die Akquisition soll über einen 4,7 Mrd. $ schweren Aktiendeal abgewickelt werden. Über das Vorhaben wurde seit langem spekuliert. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf etwa 8,3 Mrd. $, einschließlich der zuletzt gemeldeten Nettoverschuldung von Spirit. Boeing will mit der Übernahme Qualitätsprobleme mit seiner Boeing 737 MAX in den Griff bekommen.

Airbus, ebenfalls Kunde bei Spirit, übernimmt derweil große Teile von vier Werken in den USA, Nordirland, Frankreich und Marokko. Weil die Fabriken rote Zahlen schreiben, zahlt Airbus nicht nur symbolisch 1 $ für die Fabriken, sondern erhält auch 559 Mio. $ Entschädigung.