Starke Vorgaben von der Wall Street dürften dem DAX heute Unterstützung bieten – zuletzt schwankte der dt. Leitindex um die runde Marke von 22.000 Punkten. Auch die laufende Berichtssaison in den USA und die ersten vorläufigen Ergebnisse für die ersten 3 Monate hierzulande dürften für neue Impulse sorgen. Für Erleichterung an den Börsen sorgte einmal mehr US-Präsident Donald Trump. Seine Aussagen, "nett" zu China sein zu wollen in den Zollverhandlungen und Fed-Chef Jerome Powell nicht entlassen zu wollen hatten für Kauflaune bei den Anlegern gesorgt. Das Zoll-Hin-und-Her dürfte aber auch in den kommenden Wochen für Unsicherheiten sorgen. Auch an der Wall Street setzten die Leitindizes ihre jüngste Erholung fort. US-Finanzminister Scott Bessent hatte erklärt, dass die hohen Zölle zwischen den USA und China auf Dauer nicht haltbar seien. "Wir werden einen fairen Deal mit China abschließen", sagte Donald Trump. Der Dow Jones verabschiedete mit einem Plus von 1,1 % aus dem Handel. Der S&P 500 gewann 1,7 %, und der technologielastige Nasdaq zog um 2,5 % an.
Der Sportartikelhersteller Adidas konnte zum Jahresstart deutliches Wachstum verbuchen. Der Umsatz legte im 1. Quartal auf 6,15 Mrd. € zu. Das entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 13 %. Ohne die Verkäufe von Yeezy Produkten im Vorjahr liege das Wachstum währungsbereinigt bei 17 %. Grund sei ein zweistelliges Wachstum in allen Märkten und allen Vertriebskanälen. Das Betriebsergebnis stieg von 336 auf 610 Mio. €.
Nestle verbuchte in den ersten 3 Monaten dank Preissteigerungen ein leichtes Umsatzplus von 2,3 % auf 22,6 Mrd. CHF. Gleichzeitig bekam der Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat aber auch die deutlich höheren Preise für wichtige Rohstoffe wie Kaffee und Kakao, die auf ein Rekordniveau gestiegen sind, zu spüren.
Schwierigkeiten in Asien, insbesondere China, haben der Kering-Tochter Gucci zwischen Januar und März weiter zu schaffen gemacht. Auf Konzernebene verbuchte Kering einen Umsatzrückgang von 14 %. Gucci musste dabei einen Rückgang des bereinigten Umsatzes um gut ein Viertel hinnehmen.
Zum Jahresauftakt stiegen die Erlöse des Spezialisten für Analog-Chips Texas Instruments den Angaben zufolge um 11 % auf 4,07 Mrd. $. Der Reingewinn liege bei 1,28 $ je Aktie. Für das 2. Quartal werden Erlöse von 4,17 bis 4,53 Mrd. $ sowie ein Gewinn zwischen 1,21 und 1,47 $ je Aktie in Aussicht.
IBM-Chef Arvind Krishna fürchtet, dass die "America-First"-Politik von Präsident Donald Trump US-Unternehmen international schaden könnte. "Wenn sich die Wahrnehmung durchsetzt, dass amerikanische Unternehmen nur machen, was für das Land Amerika gut ist, wird das ein Problem auslösen", sagte Krishna in einem Interview. Noch sehe der Computerhersteller in den Daten aber keine Anzeichen dafür, schränkte er ein. Im abgelaufenen Vierteljahr legte der Umsatz im Jahresvergleich um 1 % auf 14,54 Mrd. $ zu. Der Gewinn sank indes um gut ein Drittel auf knapp 1,06 Mrd. $.