Die Sorgen um Donald Trumps Handelspolitik lasten auf den Aktienmärkten – bisher konnte sich der DAX den schwachen Vorgaben von der Wall Street verhältnismäßig gut widersetzen. Nachdem der dt. Leitindex im gestrigen Handel nach einer positiven Entwicklung ins Minus drehte, versuchte er sich zuletzt an einer weiteren Stabilisierung. Von seinem Rekord am vergangenen Donnerstag bei 23.475 Punkten hat sich der DAX zuletzt weiter entfernt und dabei die 21-Tage-Linie gerissen. Zuletzt hatte die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump weiter für Unruhe gesorgt. Er hatte Kanada mit einer Verdoppelung des Zinssatzes auf 50 % gedroht, nachdem Ministerpräsident Ontario einen Aufschlag auf Stromexporte an die USA angekündigt hatte. Auch heute dürften Trumps Zölle die Börsen erneut beschäftigen: Die EU hat eine entschiedene Reaktion auf die heute in Kraft getretenen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Wie die Europäische Kommission mitteilte, sollen in einem ersten Schritt von April an wieder EU-Extrazölle auf die Einfuhr amerikanischer Produkte wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter fällig werden. Weitere Gegenmaßnahmen würden dann nach Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten Mitte April folgen, hieß es. Nach Angaben der EU-Kommission treffen die neuen US-Zölle in Höhe von 25 % Exporte der EU im Gesamtwert von 26 Mrd. €, was in etwa 5 % der gesamten Warenexporte der EU in die USA entspricht. Von der Wall Street bekommt der dt. Leitindex weiterhin keine Unterstützung. Der Dow Jones und die Technologiebörse Nasdaq rutschten zwischenzeitig auf den tiefsten Stand seit September 2024. Lediglich die Hoffnung auf einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg grenzte die Verluste gestern etwas ein. Positiv wirkte sich auch aus, dass die USA Militärhilfen und Geheimdienstinformationen für die Ukraine wieder freigaben. Der Dow Jones beendete den Handel mit einem Minus von 1,1 % bei 41.433 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 verlor 0,8 % auf 5.572 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq hielt sich zuletzt besser und gab 0,28 % nach.
Die Handelsspannungen und starken Schwankungen der Wechselkurse lassen den Sportartikelkonzern Puma vorsichtig auf das laufende Jahr schauen. Zwar dürfte der Umsatz 2025 währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim um Sondereffekte bereinigten Ebit stellt sich der Vorstand aber auf einen Rückgang auf 520 bis 600 Mio. € ein. 2024 waren es noch 622 Mio. €.
Der Onlinehändler About You fliegt im Zuge der Übernahme durch Zalando raus aus dem SDAX. Weil der Streubesitz bei den Hamburger nun unter 10 % liegt, soll das Unternehmen durch Secunet Security ersetzt werden. Die Umsetzung tritt am 24. März in Kraft.
Der Gewinn des Sport- und Geländewagenbauers Porsche AG ist 2024 eingebrochen. Das Konzernergebnis sackte im Jahresvergleich um 30,3 % auf rund 3,6 Mrd. € ab. 2023 hatte Porsche unter dem Strich noch rund 5,2 Mrd. € Gewinn gemacht. Ursächlich für das Minus waren unter anderem das schlecht laufende China-Geschäft und hohe Kosten für die Erneuerung von Modellreihen. Auch für die kommenden Jahre sehen die Geschäfte weniger rosig aus. Die Dividende soll allerdings mit 2,31 € je Vorzugsaktie stabil bleiben. Die Auslieferungen von Porsche sanken 2024 um 3 % auf rund 310.700 Fahrzeuge. In China lag das Minus bei 28 %. Der Umsatz fiel um 1,1 % auf gut 40 Mrd. €.
Angesichts der europaweit steigenden Verteidigungsbudgets erwartet Rheinmetall auch im laufenden Jahr glänzende Geschäfte. Der Umsatz soll 2025 zwischen 25 und 30 % zulegen. Im vergangenen Jahr stiegen die Erlöse im Vorjahresvergleich um 36 % auf 9,75 Mrd. €. Rheinmetall hatte rund 10 Mrd. € in Aussicht gestellt. Die operative Marge stieg 2024 auf 15,2 %, nach 12,8 % im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr peilt Rheinmetall hier eine leichte Steigerung auf rund 15,5 % an. Das operative Ergebnis schnellte im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 um 61 % auf 1,48 Mrd. € nach oben. Nachdem Rheinmetall abermals viele neue Bestellungen an Land ziehen konnte, sei der Auftragsbestand so hoch wie nie zuvor. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 8,10 (5,70) € je Aktie erhalten.
Niedrigere Stahlpreise und ein teurer Konzernumbau haben dem Stahlhändler Klöckner & Co. im abgelaufenen Jahr erneut rote Zahlen eingebrockt. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Verlust von rund –177 Mio. €, nach einem Minus von –191 Mio. € ein Jahr zuvor. Dennoch sollen die Aktionäre wie im Vorjahr eine Dividende von 0,20 € je Aktie erhalten. Vorstandschef Guido Kerkhoff sprach von wichtigen Fortschritten bei seiner Strategie, den Ausbau des höherwertigen Geschäfts voranzutreiben. Für 2025 erwartet er im Tagesgeschäft eine deutliche Besserung. Im abgelaufenen Jahr sank der Umsatz wegen der gesunkenen Stahlpreise in Europa und den USA um rund 5 % auf 6,6 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda sackte um 28 % auf 136 Mio. € ab. A