Vor allem der wieder anziehende Tourismus hat dem Kreditkartenabieter American Express in den 3 Monaten bis Ende Juni in die Karten gespielt. Die Erlöse legten um 31 % auf 13,4 Mrd. $ zu. Der Nettogewinn sank dennoch um 14 % auf 2,0 Mrd. $. Das lag vor allem an einer höheren Risikovorsorge. So war das Ergebnis im Vorjahr stark durch die Auflösung von Rückstellungen aufgebessert worden, die das Unternehmen wegen drohender fauler Kredite in der Coronapandemie gebildet hatte. Nun erhöhte der US-Finanzkonzern dieses Kapitalpolster erneut um 410
Mio. $. Vorstandschef Stephen J. Squeri sprach dennoch von einem „herausragenden“ Vierteljahr für den Kreditkartenkonzern. Trotz des eingetrübten Wirtschaftsausblicks und steigender Rezessionssorgen erhöhte American Express die Ziele für das Gesamtjahr kräftig. Das Unternehmen geht jetzt von einem Umsatzwachstum zwischen 23 und 25 % aus, nachdem bisher bestenfalls 20 % avisiert worden waren.
American Express kämpft sich derzeit zurück auf die Erfolgsspur. Hier gibt man vorerst keine Stücke aus der Hand; (B+).