Dublin – Zwar profitierte die Billigflugkette von den wieder anziehenden Ticketverkäufen der vergangenen Monate. Doch die geopolitischen Einflüsse lassen das Management weiterhin vorsichtig auf das Gesamtjahr blicken. Im 1. Quartal (bis Ende Juni) steigerte Ryanair seine Umsätze auf 2,6 Mrd. € und damit auf das siebenfache im Vergleich zum Vorjahr. Nach Steuern stand zudem ein Überschuss von 188 Mio. € in der Bilanz. Pandemiebedingt mussten die Iren im vergangenen Jahr einen Verlust von –273 Mio. € verbuchen.
Für den Herbst bleibe aber das Risiko neuer Virusvarianten bestehen. Zudem buchten die Menschen Flugtickets weiterhin recht kurzfristig, sodass das Management die Geschäftsentwicklung für die Zeit ab Mitte August nur schlecht und für das kommende Winterhalbjahr praktisch nicht einschätzen könne. Insgesamt erwartet Ryanair für das lfd. Geschäftsjahr bis Ende März 2023 dennoch weiterhin etwa 165 Mio. Fluggäste. Das wären 11 % mehr als vor der Pandemie. Einen Ausblick auf die Gewinnentwicklung gibt der Konzern dennoch weiterhin nicht aus.
Auch wenn Ryanair vom wieder wachsenden Tourismussektor profitiert, überzeugt der Wert nach wie vor nicht; (B–).