London/Amsterdam – Der Konsumgüterriese zeigt sich inmitten der Coronakrise robust. So hat das Unternehmen trotz sinkender Umsätze die Gewinne im 1. Halbjahr steigern können. Dabei profitierte Unilever von der höheren Nachfrage nach Wasch- und Reinigungsmitteln im Zuge des Lockdowns. Dazu kamen deutlich niedrigere Kosten, insbesondere für Marketing. Im 1. Halbjahr ergab sich demnach ein Umsatzrückgang von 1,6 % auf 25,7 Mrd. €. Unter dem Strich verdiente Unilever mit 3,5 Mrd. € sogar 10,4 % mehr als im Vorjahr. Während der Coronakrise änderte sich jedoch laut Konzern das Einkaufsverhalten der Kunden. Demnach legte der Onlineverkauf vor allem im Bereich Lebensmittel (und hier besonders bei Eiscreme) zu. Zudem will sich der Konzern von einem Teil seines Teegeschäfts (Lipton, Brooke Bond) trennen. Behalten werden sollen die Geschäfte in Indien und Indonesien sowie die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bei Fertigtees. Das restliche Geschäft soll bis Ende 2021 in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert werden. Das Teegeschäft stand seit Jahresbeginn auf dem Prüfstand.
Unilever bietet nach wie vor Kurspotenzial; (A–).