https://www.effecten-spiegel.com/artikel/total-1
Kreislaufwirtschaft

Total

Auslandsaktie mit konservativem Potenzial

Der Ölpreis-Einbruch im Frühjahr 2020 war für die Ölmultis eine weitere Motivation, um den Umbau ihres Geschäftsmodells weiter voranzutreiben. Daran ändert auch der letzte Preisanstieg nach dem Treffen der OPEC+-
Mitgliedsstaaten Anfang Januar nichts. Zwar konnte durch die beschlossene deutliche Drosselung der Ölförderung das Preisniveau endlich wieder angehoben werden, aber die grundsätzlichen Probleme bleiben bestehen. Neben der schwierigen geopolitischen Lage, die immer wieder zu Preisschwankungen führt, sind regenerative Energien zunehmend gefragter. Die Ölindustrie mit ihrer fossilen Energie gilt hingegen als schmutzig und ist nicht mehr en vogue. Total hat den Trend bereits sehr frühzeitig erkannt und strebt nicht weniger als die Marktführerschaft bei erneuerbaren Energien an. Der Absatzanteil von Öl mit derzeit 55 % soll bis 2050 auf 20 % sinken. Bis dahin will der Konzern auch CO2-neutral sein. Aktuell produzieren die Franzosen weltweit mit Solar- und Windparks 7 Gigawatt Strom. Bis 2025 sollen es 35 GW werden. Auch für die Sparte Flüssiggas gibt es ehrgeizige Wachstumspläne. Dabei setzt man neben Erdgas auch auf Biogas und Wasserstoff. Bereits Anfang 2021 kam es deshalb zu der Übernahme von Fonroche Biogaz, einen Spezialisten im Bereich erneuerbares Gas. Mit dem Versorger Engie wurde außerdem der Startschuss für den Bau einer neuen gemeinsamen Produktionsstätte für erneuerbare Wasserstoffe abgegeben. Dabei hat Total als einziges europäisches Ölunternehmen im vergangenen Jahr für 2019 nicht einmal die Dividende gekürzt. Auch für 2020 wurde zumindest schon eine Zwischendividende von 0,60 Ä zugesagt, obwohl nach 9 Monaten bei einem Umsatz von 102,7 (151) Mrd. Ä unterm Strich ein Verlust von –8,1 (+8,7) Mrd. Ä stand. Für 2021 ist neben einem Umsatzplus von 10 % auch die Rückkehr in die Gewinnzone so gut wie sicher.

Die Total-Aktie ist energiegeladen!

 

ISIN: FR0000120271/WKN: 850727