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Sanofi und GlaxoSmithKline wagen zweiten Versuch

Paris/London – Die Pharmakonzerne Sanofi und GlaxoSmithKline planen nach erfreulichen Daten zu ihrem Coronaimpfstoff einen Zulassungsantrag. Der proteinbasierte Impfstoff schützt nach zweimaliger Gabe laut den Studiendaten zu 100 % gegen schwere Verläufe.

Große Hoffnungen machen laut einer Sanofi-Sprecherin die Daten zur Wirksamkeit als Booster-Impfung: Bei Personen, die zuvor bereits 2 Mal eine Impfung mit einem anderen Wirkprinzip (mRNA/Vektorimpfstoff) erhalten hätten, hatte das getestete Mittel den Angaben zufolge die Zahl der Antikörper um das 18 bis 30-fache erhöht. Die Daten sollen nun bei den zuständigen Arzneimittelbehörden eingereicht werden, darunter die FDA in den USA und die EMA in Europa. Einen genauen Zeitplan für den Zulassungsantrag gebe es noch nicht, so die Sanofi-Sprecherin. Geplant sei, die Zulassung für den Wirkstoff als Erst- und Boosterimpfung zu beantragen.

Im Rennen um einen wirksamen Corona-Impfstoff waren die beiden europäischen Konzerne ins Hintertreffen geraten, während inzwischen die mRNA-Vakzine von Pfizer/BioNTech und Moderna oftmals in den internationalen Impfkampagnen dominieren. Während Sanofi und GSK die Forschungen an einem mRNA-Impfstoff ad acta gelegt hatten, hatten sich die Tests an dem proteinbasierten Wirkstoff immer wieder verzögert.

Angesichts des durchaus hohen Bedarfs an Booster-Wirkstoffen bleiben Sanofi (vgl. u.a. 24/21: Kurs 89,35, akt. 92,49 €; +4 %) und sein Partner GSK eine durchaus gute Halteposition; (B+).