London – Der Energiekonzern erholt sich dank der wieder steigenden Ölpreise zunehmend vom verlustreichen Coronajahr. Das soll auch den Investoren zugutekommen. Ab Ende Juli werden 20 bis 30 % des Kapitalzuflusses aus dem operativen Geschäft über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anteilseigner fließen. Konkrete Angaben zur Höhe der Dividende gab Shell derweil noch nicht. Der Konzern macht dieses vom Ergebnis des 2. Quartals abhängig. Dieses soll am 29. Juli veröffentlicht werden. Nach ersten Zahlen erwarten die Briten, dass das Geschäft mit der Gas- und Ölförderung leicht zurückgehen wird. Allerdings wird auch eine höhere Marge sowie eine gestiegene Auslastung der Raffinerien von bis zu 75 % erwartet. Im vergangenen Jahr hatte Shell wegen des Ölpreis-Verfalls infolge der Coronapandemie einen Verlust von –22 Mrd. $ angehäuft und deswegen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg die Dividende gekappt. Im ersten Jahresviertel 2021 konnte Shell dann wieder schwarze Zahlen schreiben.
Royal Dutch Shell hat sich aus seinem Coronatief herausgearbeitet. In den kommenden Monaten dürfte zwar vor allem die auferlegten CO2-Auflagen ihre Spuren in der Bilanz hinterlassen. Langfristig bleiben die Briten jedoch auf der Watchlist; (B+).